Die Suisag, das Unternehmen für die Schweizer Schweineproduzenten und internationalen Genetik-Kunden, führte am Mittwoch seine 25. Generalversammlung durch – erstmals nach drei Jahren wieder vor Ort. Mit dem Jubiläum wehte bei der Suisag auch ein frischer Wind: Es lancierte an der GV das neue Erscheinungsbild, das unter dem Leitsatz «Gemeinsam für die Schweinegeneration von morgen» steht.

Entwickelt wurde dafür ein neues Logo. Es zeigt den Kopf eines grossen und eines kleinen Schweins, die beide einem Schweizer Kreuz entgegenschauen. Mit dem neuen Konzept will die Suisag mit Schwung in die nächsten 25 Jahre starten.

Moderner Arbeitsplatz

Nicht nur das Erscheinungsbild war neu. Die GV fand auch im Neubau der Suisag an der Allmend in Sempach LU statt. Im Mai letzten Jahres wurden die neuen Büroräumlichkeiten des Hauptsitzes bezogen. Er soll den Standort Sempach stärken und gut ausgebildete Fachkräfte anlocken.

An der GV wurden alle Geschäfte angenommen. Letztes Jahr konnte die Suisag einen Gewinn von 330 000 Franken auszeichnen – trotz aktueller Herausforderungen, die am Anfang der DV von Leo Müller, Präsident der Suisag, angesprochen wurden. Die Ukraine-Krise werde noch lange beschäftigen, sagte er. Die Herausforderungen der Zukunft seien gross, da der Konsum von Schweinefleisch rückläufig ist und es immer weniger Betriebe mit Muttersauen gibt. Gleichzeitig werde die Konkurrenz spürbar grösser. Auch die politischen Rahmenbedingungen würden nicht besser werden, so Müller. Zudem seien steigende Zuchtkosten absehbar.

Strategie «Suisag 2025»

Den Herausforderungen entgegenwirken will man mit der neu ausgearbeiteten Strategie «­Suisag 2025». Dort sollen die Bedürfnisse der Kunden und der Gesellschaft im Mittelpunkt stehen. Die Hauptziele dabei sind:

  • Unterstützung der öffentlichen Hand bezüglich Gesundheit, Tierzucht und Weiterbildung für Schweinehalter
  • Kundennähe zur Unterstützung verantwortungsvoller Schweinehaltung
  • Wettbewerb als eigenständiges Unternehmen mit langfristigem Erfolg
  • Potenzial der Digitalisierung nutzen
  • Breit abgestütztes Dienstleistungsangebot für professionelle Schweinehalter
  • Unterstützung der Herdebuchbetriebe mit gezielten Angeboten
  • Starkes Wachstum Ausland

Herausforderungen als Antrieb für Investitionen

Die Herausforderungen seien ein Antrieb für Investitionen für die Zukunft, sagte Leo Müller. Neben neuer Infrastruktur gehe es dabei auch um neue Technologien. Zum Beispiel in der Fleischforschung oder der DNA-Forschung. Die Gesundheitsprogramme und die Tarif-Systeme wurden gestrafft und zusammengelegt.

Bei der Zucht wird auf Ausgewogenheit und Resilienz geschaut. Tiere mit guten Leistungen und hoher Effizienz seien gefragt und gute Qualität bei bester Gesundheit. Um die Zuchtbasis zu erhalten, wurde in Deutschland eine Tochterfirma gegründet. So soll die Zucht in Deutschland verbreitet werden. Nicht zuletzt sei Digitalisierung sehr wichtig, hier zum Beispiel mit den digitalen Ohrmarken.