Die Gemeinde Hohenrain ist ebenfalls am Ressourcenprojekt «Ammoniak und Gerüche Zentralschweiz» beteiligt. In dieser Gemeinde haben Geruchsbelästigungen in den vergangenen Jahren zu Beschwerden geführt. Nun wurde von einer Arbeitsgruppe, in der auch Bauern vertreten sind, ein Verhaltenskodex erarbeitet.
Gerüche reduzieren
Dieser wurde nun an die 100 Landwirtschaftsbetriebe versandt, informiert wurden auch die Medien. Unter anderem sollen die Bauern künftig von Freitagnachmittag bis Sonntagabend auf das Ausbringen von Gülle und Mist in Siedlungsnähe verzichten. Erwartet werden geruchsreduzierende Techniken wie Schleppschlauch.
Bauern sollen intervenieren
Die Bevölkerung habe wohlwollend reagiert, man sei froh, dass endlich etwas passiere, sagt Gemeindepräsident Alfons Knüsel. Die Bauern würden diesen Kodex sehr ernst nehmen, die grosse Mehrheit halte sich schon jetzt an diese Massnahmen. «Unsere Landwirte wollen Lösungen umsetzen und zu einer besseren Gemeinschaft beitragen.»
Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes, weist darauf hin, dass Emissionen aus der Landwirtschaft nicht restlos vermieden werden könnten, die Bevölkerung sei aber zunehmend sensibler gegen Lärm und Gerüche geworden. Der Verhaltenskodex entspreche eigentlich der guten landwirtschaftlichen Praxis. Es bleibe die Hoffnung, dass sich alle daran halten und bei Irrtümern die Berufskollegen auch selber intervenieren würden.