Den Käse wollen die Forschenden kaum neu erfinden, die Methode der Fermentation interessiert an der ZHAW und bei Agroscope aber schon. «Diese jahrtausendealte, natürliche Methode der Lebensmittelhaltbarmachung wird aktuell neu entdeckt», steht in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Forschungseinrichtungen. Sie kündigen an, in der Zukunft enger zusammenzuarbeiten.
Auch Nebenprodukte direkt nutzen
Man habe eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, heisst es weiter. Das Ziel der beiden Partner sei ein Forschungsbeitrag an ein «regeneratives Agro-Food-Ökosystem». Dabei handle es sich um ein Ernährungssystem, das in einem Kreislauf funktioniert und beispielsweise auch Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung für die menschliche Ernährung nutzt. Essbares wie Molke oder Kleie sollen also auf dem Tisch landen.
Forschungsbereiche ergänzen sich gut
An diesem Punkt kommt die eingangs erwähnte Fermentation zum Einsatz. Damit lassen sich nicht nur bisher wenig oder ungenutzte Rohstoffe veredeln, auch der positive Einfluss fermentierter Lebensmittel auf das Darmmikrobiom und die Darmgesundheit stehen im Zentrum der geplanten Forschung. In ihrer Arbeit ergänzen sich ZHAW und Agroscope gemäss Mitteilung gut, da letztere vor allem in der Primärproduktion und der ersten Verarbeitungsstufe tätig sei, während die ZHAW sich mit der weiteren Verarbeitungs- und Verpackungsforschung beschäftige. Man wolle auch gemeinsam potenzielle Finanzierungsquellen wie Innosuisse oder den Schweizer Nationalfonds besser erschliessen.
Nicht zuletzt soll die verstärkte Zusammenarbeit durch die Vermeidung von Doppelspurigkeiten und die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur Ressourcen schonen.