Die Agridea organisierte letzte Woche den ersten sogenannten «FarmXchange», um eine neue Form der Beratung zu testen. Zwei Beraterteams traten dabei gegeneinander an, um Lösungen für die zukünftige Strategie eines Betriebes zu finden.
Auf Mutterkühe umstellen
Zur Betriebsgemeinschaft, die es weiterzuentwickeln galt, gehören insgesamt 63 ha landwirtschaftliche Nutzfläche mit 33 ha Ackerbau, rund 40 Milchkühe und Kälber, 30 Legehennen und 14 000 Mastpoulets sowie 3 Freilandschweine. Die Aufgabenstellung war, dass der Hof von der Milchviehwirtschaft auf Mutterkuhhaltung umgestellt, der Stall umgebaut und die Anzahl der Arbeitskräfte von 4 auf 1,5 gesenkt würde.
Team 1 sah laut Agridea den grössten Handlungsbedarf in der Klärung der künftigen Arbeitsteilung. Es prüfte die Visionen der beiden Betriebsleiter mittels tiefgründigen Fragen zu ihren Interessen und Plänen. Daraus entstanden drei neue mögliche Formen der Zusammenarbeit.
Team 2 erkannte, dass es konkrete Massnahmen braucht, um künftig Arbeitsspitzen mit den stark reduzierten Arbeitskräften bewältigen zu können. Es schlug die Externalisierung des Pflanzenschutzes, die Einstellung einer Aushilfskraft zur Reinigung des Hühnerstalls, die Anbauplanung in grösseren «Bewirtschaftungsinseln» sowie den Ausbau von Rotationsbrachen und Ackersäumen vor.
Weitere Veranstaltungen folgen
Schlussendlich gewann Team 2 knapp den Wettbewerb, da sie dank praxisorientierteren Massnahmen besser den Bedürfnissen der Betriebsleiter gerecht wurde. Nach dieser ersten erfolgreichen Durchführung prüft die Agridea nach eigenen Angaben das neue Format der interdisziplinären Zusammenarbeit für weitere solche Veranstaltungen.