Das wechselhafte Frühlingswetter ist aktuell schwierig zu deuten. Die Prognosen variieren von Zeit zu Zeit und erschweren so eine vernünftige Planung. Auf leichten und schnell abtrocknenden Böden konnten dank des sonnig-warmen Wetters von vergangener Woche gute Saatbedingungen vorgefunden werden. Vielerorts wurde so die Rübensaat vorgenommen.
Oberflächliche Saat begünstigt
Bei schwereren Böden fand sich je nach Region das Problem, dass die Böden noch nicht ausreichend abgetrocknet und erwärmt waren. Aus diesen Gründen war ein Zuwarten auf solchen Standorten sicher keine falsche Entscheidung. Je nach Region und Wetterlage können auch diese Woche wieder einige Rübenparzellen ausgesät werden. Da mit regelmässigen Regenfällen zu rechnen ist, kann die Saat oberflächlich in zwei bis drei Zentimeter Saattiefe durchgeführt werden.
Die Bodenoberfläche erwärmt sich im Frühjahr am schnellsten, was wiederum für eine oberflächliche Saat spricht. Bei der Saatbettbereitung muss jedoch auf die Feinheit achtgegeben werden. Zu feine Saatbetten neigen bei häufigen Niederschlägen zu verschlämmen. Eine verschlämmte Bodenoberfläche erschwert das Auflaufen der Rübenkeimlinge und bremst somit das Wachstum.
Ungünstige Aufbrauchfrist
Die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau (SFZ) hat in der ersten Ausgabe der Rübenpflanzer-Broschüre für das Anbaujahr 2025 über die vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) beschlossenen Aufbrauchfrist des Wirkstoffs Triflusulfuron-methyl informiert.
Betroffen sind dabei vor allem die Pflanzenschutzmittel Debut und Debut Duo Active. Die Aufbrauchfrist wurde ungünstigerweise auf den 1. April 2025 datiert, was einen legalen und praxisorientierten Debuteinsatz im Anbaujahr 2025 nahezu verunmöglicht.
Metamitron gegen Unkräuter
Debut benötigt für eine optimale Wirkung ausreichend warme Verhältnisse von mindestens 15 °C. Bei tiefen Temperaturen kann Debut starke Aufhellungen und Schäden an den sensiblen Rübenpflanzen verursachen.
Die SFZ rät daher stark vom Beimischen des Herbizids im ersten Split ab. Stattdessen empfiehlt die Fachstelle, die Bodenfeuchte mit dem Bodenherbizid Metamitron möglichst gut auszuschöpfen, um so die meisten Problemunkräuter am Auflaufen zu hindern.
Weitere Tipps rund um den Herbizideinsatz in Zuckerrüben ohne Debut finden Sie hier