Der Start der Zuckerrübensaison rückt immer näher. Auf vielen Parzellen, die für das Programm «angemessene Bedeckung des Bodens» angemeldet sind, wurden die Gründüngungen bereits vernichtet. Sofern es die Bedingungen zugelassen haben, konnte auf solchen Feldern ab dem 15. Februar schliesslich auch die Grundbodenbearbeitung durchgeführt werden.
Im Kampf gegen Unkräuter
Die am weitesten verbreiteten Bearbeitungssysteme sind die Pflugbestellung oder die Mulchsaat. Beide Systeme fördern das rasche Erwärmen des Bodens, was einer optimalen Jugendentwicklung der Zuckerrübenpflanzen entgegenkommt. Mit dem Pflugsaatsystem können einjährige Unkräuter effizient bekämpft werden.
Mit einer Unkrautkur bietet das Mulchsaatverfahren ebenfalls die Möglichkeit, das Unkrautpotenzial mechanisch zu verringern. Die Folgen einer zu nassen Bodenbearbeitung konnten im letzten Jahr zur Genüge beobachtet werden. Zudem ist es wichtig, dass der Boden nicht tiefer als zehn Zentimeter gelockert wird, da ansonsten der Boden- und Kapillaranschluss des Saatkorns nicht gewährleistet ist.
Richtigen Zeitpunkt zum Düngen abwarten
Um die Zuckerqualität, insbesondere die Zuckerausbeute, nicht zu stark in Mitleidenschaft zu ziehen, sind der Zeitpunkt und die Menge der Hofdüngergabe essenziell. Im Frühling sollte auf eine Mistgabe vor den Zuckerrüben verzichtet werden, da der Hofdünger langsam pflanzenverfügbar ist und eine lange Nachwirkung besitzt.
Die etwas schneller wirkende Gülle kann hingegen vor der Grundbodenbearbeitung oder zur Saat im Frühjahr verabreicht werden. Es gilt, darauf zu achten, dass möglichst keine Verdichtungen entstehen. Die Güllemenge sollte nicht zu hoch ausfallen und etwa 30m3 nicht übersteigen.
Auf die Beizung achtgeben
Eine frühe Rübenaussaat vor Mitte März bringt unnötige Risiken mit sich. Zum einen liegen die Bodentemperaturen meistens noch unter den erforderlichen 8 bis 10 °C. Zum anderen beschränkt sich die Wirkungszeit der Insektizidbeizung auf lediglich zwei bis drei Wochen.
Wird die Jugendentwicklung der Zuckerrüben aufgrund der zu frühen Aussaat verzögert, kann die Beizung ihr Momentum verpassen. Folglich entstehen mehr Auflaufverluste. Die besten Rübenerträge werden erfahrungsgemäss bei einem Saattermin zwischen dem 25. März und 25. April gemacht. Es gibt also keinen Grund, in Hektik zu verfallen.