Stadtgrün Bern findet klare Worte: Die Auspflanzung sowie «jeglicher Umgang mit dieser Art» ist verboten. Einzig erlaubt ist die Bekämpfung. Die Rede ist von der Kanadischen Goldrute. Sie ist ein invasiver Neophyt und bildet dichte Bestände, die einheimische Pflanzen verdrängen. Darin sind Goldruten besonders effizient, da sie andere Gewächse zusätzlich chemisch bekämpfen (Allelopathie). Einst wurde die Goldrute als Zierpflanze und Bienenweide eingeführt, leider ist sie noch heute in vielen Gärten präsent – in der Stadt genauso wie auf dem Land. Von dort verbreitet sie sich schnell.
Keine hohen Ansprüche
Besonders in mehrjährigen Kulturen wie Buntbrachen werden Goldruten zum aufwendigen und somit teuren Problem. Sie kommen mit sehr unterschiedlichen Bedingungen gut zurecht und bei Pferden soll es in Deutschland wegen grosser Mengen Goldrute im Heu schon zu Vergiftungen gekommen sein.
Im Moment ist die 60 bis 120 cm hohe krautige Staude leicht an den gelben Blütenständen zu erkennen. Die Blätter sind gezähnt, lanzettlich, am Ende spitz und wechselständig am unverzweigten Stiel angeordnet. Es ist höchste Zeit für die Bekämpfung, denn pro Blütenstand gibt es im Herbst bis zu 20 000 Samen mit Fallschirmchen.
Vollständig entfernen
Die effektivste Bekämpfung ist das Entfernen der ganzen Pflanze inklusive aller Wurzeln bzw. Rhizome. Das Pflanzenmaterial wird am besten im Kehricht entsorgt. Häufiges Mähen vor der Blüte oder das Beweiden mit robusten Rinderrassen sind weitere Möglichkeiten, wobei längerfristige Erfahrungen mit Letzterem in der Schweiz noch fehlen.
Wichtig ist in jedem Fall, Goldruten nicht als Zierpflanze im Garten zu kultivieren. Denn «goldig» sind sie nicht.