Die globale Erwärmung hat zahlreiche Auswirkungen auf den Weinbau wie etwa die Vegetationsdauer, die Ertragsmenge oder die Traubenqualität. Die hohen Temperaturen zum Beispiel haben zur Folge, dass der Wein einen potenziell höheren Alkohol- und einen niedrigeren Säuregehalt aufweist.
Optimierung der Energiebilanz wird untersucht
Bei den Versuchen auf den kantonalen und privaten Forschungsflächen stehen die Wasserversorgung der Rebe und die nachhaltige Bodenpflege im Zentrum, wie Agroscope und der Kanton Wallis am Montag mitteilten. Zudem werden neue krankheitsresistente Neuzüchtungen und Sorten unter verschiedenen Boden- und Klimabedingungen untersucht. Ebenfalls soll die Versuchsstation in Leytron nach Möglichkeiten forschen, wie die Energiebilanz der Weinanbaus optimiert werden kann.
Der Kanton stellt die Ressourcen zur Verfügung
An den Versuchen beteiligt sind die Walliser Produzentenvereinigung Vitival und die Beratungszentralen Agridea. Der Kanton stellt neben den Weinbauflächen auch seinen Weinkeller und die notwendige Laborinfrastruktur zur Verfügung. Zudem liefert er das notwendige Fachpersonal, das die Versuche auf dem Betrieb, im Keller und im Labor begleitet und durchführt. Rund zwei Fünftel des Schweizer Weins werden im Wallis hergestellt.
Neue Standortstrategie von Agroscope
Im Herbst 2020 hat Agroscope ihre neue Standortstrategie vorgestellt. Das Ziel dabei ist, mehrere dezentrale Versuchsstationen in der Schweiz aufzubauen. So soll im Seeland eine Versuchsstation Gemüsebau und in Sursee ein Betriebsnetz zur Erforschung von Nährstoffflüssen entstehen.