Im September lancierten der St. Galler Obstverband und der Trägerverein Culinarium eine neue Kampagne namens «Mostzeit». Fünf Obstbetriebe liessen sich bei der Süssmostproduktion über die Schulter schauen und zeigten am 26. September live und «ungefiltert», wie der Apfel ins Glas gelangt.

Jede Woche ein anderer Most

Alois Schilliger, einer der Gastgeber, sagt, das Interesse sei sehr gross gewesen. «Wir hatten schätzungsweise 300 bis 400 Besucher.» Schilligers führen in Niederglatt einen reinen Obstbaubetrieb mit Hofladen, in dem die eigenen Produkte vermarktet werden. 500 Hochstammbäume mit Mostapfelsorten stehen in ihren Obstgärten.

Das Spezielle ist die einzigartige Sortenvielfalt. Rund 250 verschiedene Apfelsorten, darunter viele alte, gedeihen auf den Bäumen. Bei Schilligers wird im Moment jede Woche gemostet. In einer Charge sind um die 100 Sorten vereint, schätzt der Obstbauer. «Darum schmeckt unser Süssmost jede Woche anders.» Der Betrieb bietet auch Lohnmosten an. Dieses Angebot nutzen viele Private aus der Region. Mengenmässig machen die Bauern aber den grös­seren Teil aus, so Schilliger.

Culinarium zieht eine positive Bilanz

«Die Kampagne ‹Mostzeit› soll Gegensteuer geben zum rückläufigen Mostkonsum und aufzeigen, dass der Konsum von Obst viel mit Kulturlandschaft zu tun hat», sagt Urs Bolliger von Culinarium. Insgesamt waren auf den fünf Betrieben zwischen 1000 und 1500 Besucher(innen) unterwegs, schätzt Bolliger. Er würde sich freuen, wenn der Anlass auch nächstes Jahr wieder stattfinden würde. Die bisherigen Rückmeldungen stimmen ihn auf jeden Fall zuversichtlich.

Diese Betriebe machten am 26. September 2021 mit
Mosterei Kobelt in Marbach 
Hofladen Baumann in Lömmenschwil
 
Betschartsplus in Gommiswald

Burelade Schilliger in Niederglatt
Obstbau Vetsch in Gams