Ammoniakverluste im Stall und bei der Lagerung von Hofdüngern zu vermeiden mache nur Sinn, wenn der Dünger auch verlustarm ausgebracht wird, heisst es in einem Merkblatt von Agridea. Schliesslich würden bei der Ausbringung die Hälfte der Ammoniak-Emissionen entstehen, und zwar primär in den ersten Stunden nach dem Güllen. Massnahmen seien auf den meisten Betrieben ohne grosse Aufwände realisierbar. Agridea empfiehlt Folgendes:
Ausbringungszeitpunkt: Im Sommer nur kleine Mengen bei günstiger Witterung, möglichst abends an kühlen, windstillen und feuchten Tagen.
Verdünnung: Rindergülle mindestens 1:2, Schweinegülle mindestens 1:1- Grössere Verdünnungen seien nur bei Verschlauchung sinnvoll. Dachwasser oder Wasser von befestigten Flächen verwenden.
Bodenzustand und Vegetation: Gülle auf saugfähigen Boden ausbringen, damit sie schnell einsickern kann. Grasland erst güllen, wenn der Bestand etwas nachgewachsen ist. Im Ackerland Gülle und Mist auf Stroh, Brachen oder Stoppeln sofort einarbeiten.
Technik: Mit Schleppschlauch Gülle bandförmig ablegen.
Der Einsatz emissionsmindernder Technik mache es nicht, wenn die anderen drei Punkte zu vernachlässigen, halten die Autoren fest.