Demnach sollen die Naturschutzflächen in der EU bis 2030 von 18 auf 30 Prozent der Land- und Meeresflächen ausgeweitet und ein Drittel davon unter strengen Schutz gestellt werden. 25'000 Kilometer Flüsse sollen renaturiert und drei Milliarden Bäume gepflanzt werden.
Weniger Pestizide, Antibiotika sowie Gülle und mehr Schutzgebiete
Deutschlands Umweltministerin Svenja Schulze verkündete den Beschluss der 27 Staaten in einer Ministertagung in Luxemburg. Zuvor hatte sie bereits gesagt, die Umweltminister wollten für den Artenschutz weniger Pestizide, weniger Antibiotika in der Tierzucht, weniger Gülleeinsatz und mehr Schutzgebiete auf dem Land und auf dem Meer. Die Biodiversitätsstrategie sei eine wichtige Grundlage dafür, die Naturlandschaften in Europa zu erhalten.
Lebensbedingungen für künftige Generationen erhalten
Es gehe hier nicht um romantischen Naturschutz, sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius in Luxemburg. Vielmehr müssten Lebensbedingungen für künftige Generationen erhalten und eine widerstandsfähigere Gesellschaft aufgebaut werden. Dafür müsse man auch Unternehmen mit an Bord haben.
Erst diese Woche hatte die EU-Umweltbehörde EEA Alarm geschlagen, dass die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten in Europa weiter zurückgehe. Vor allem intensive Landwirtschaft und Zersiedelung nehmen ihnen den Lebensraum.