Der Rückgang im Vergleich zu 2017 betrug 1,3 Prozent, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Dienstag mitteilte. Es wurden vor allem weniger Arzneimittelvormischungen und kritische Antibiotika verkauft. Zugenommen hat der Vertrieb von oral oder ins Euter verabreichten Antibiotika.
Für das BLV ist dies ein Hinweis darauf, dass bei den Tierärztinnen und Tierärzten "eine hohe Sensibilisierung für den sachgemässen Einsatz von Antibiotika vorhanden ist". Dennoch seien weitere Anstrengungen erforderlich, um unnötigen und unsachgemässen Einsatz von Antibiotika zu verhindern, der Resistenzen begünstigt.
2009 wurden noch 66'000 Kilogramm Antibiotika in Verkehr gebracht, 2018 waren es noch 32'000 Kilogramm. Die Gesamtmenge der verkauften Antibiotika lässt laut BLV allerdings keine Aussagen darüber zu, wie sie in der Veterinärmedizin tatsächlich eingesetzt werden. 2020 wird erstmals eine Datenbank verfügbar sein, welche detaillierte Informationen dazu enthalten wird.
2018 wurden im Rahmen des jährlichen Monitorings Schweizer Mastpouletherden auf Resistenzen untersucht. Dabei zeigte sich erstmals seit Jahren ein Rückgang der Resistenzen bei wichtigen Antibiotika. Übermässiger und unsachgemässer Einsatz hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent wurden.