Gestern hatte der Bernische Pächterverband seine Auflösung geplant. Vor einem Jahr beschloss die Generalversammlung (GV) den Verband mangels Aufgaben, Geld und Mitglieder die Auflösung in die Wege zu leiten. Auch der Vorstand war nicht mehr motiviert weiter zu machen. Die Interessensvertretung sollte in Form einer Fachkommission an den Berner Bauernverband delegiert werden.
Keine Zweidrittelmehreit für Auflösung
Bekämpft wurden diese Pläne von Anfang an vom Schweizerischen Pächterverband, welcher die Signalwirkung scheute und mit den Bernern seinen grössten Geldgeber zu verlieren drohte. Und tatsächlich scheiterte die Auflösung gestern nun überraschend an der tiefen GV-Beteiligung.
Bei nur 22 Stimmberechtigten im Saal kam die nötige Zweidrittelmehrheit um eine Stimme nicht zustande. Nur vier Gegenstimmen reichten um das Vorhaben von Vorstand und letztjähriger GV zu verhindern.
Vorstand tritt zurück
Wie es nun weiter geht ist unklar. Der Vorstand kündigte den geschlossenen Rücktritt an. Die geplante Fachkommission beim Berner Bauernverband wird trotzdem gegründet, wie Geschäftsführer Andreas Wyss ankündigte. Spätestens in zwei Jahren wird der Berner Pächterverband zahlungsunfähig sein, wenn ihm nicht schon vorher die 157 verbliebenen Mitglieder davonlaufen weil das Schiff führungslos ist.
Daniela Joder