Nach Angaben russischer Behörden sind sieben Mitarbeiter einer Geflügelfarm im Süden des Landes an der Vogelgrippe erkrankt, schreibt die deutsche Ärztezeitung. Die Betroffenen seien aber wohlauf, die Krankheit milde verlaufen. 

Anderer Subtyp in der Schweiz

Bei den Erkrankten war der Subtyp H5N8 nachgewiesen worden. Dieser grassiert aktuell in Deutschland bei Nutzgeflügel und Wildvögeln. In der Schweiz gab es bisher zwei Fälle der Vogelgrippe, beide bei Wildvögeln: Anfang Februar bei einer Möwe in Schaffhausen und kürzlich bei einem Mäusebussard im selben Kanton, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV schreibt. 

In beiden Fällen handelte es sich um H5N4. Damit unterscheidet sich das Vogelgrippevirus in der Schweiz von jenem, das in Russland auf Menschen übergesprungen ist. 

Keine Übertragung von Mensch zu Mensch

Beruhigend ist die Tatsache, dass auch bei H5N8 noch keine Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt worden ist. Von verschiedenen Subtypen ist allerdings bereits bekannt, dass sie von Tieren auf Menschen übergehen können. H5N8 ist hierzulande auch kein Unbekannter: Dieser Subtyp zirkulierte im Winter 2016/2017 in der Schweiz. Dank entsprechender Massnahmen blieben Geflügelhaltungen damals aber verschont, obwohl in den Süden ziehende Wildvögel das Virus weit verbreiteten. 

Der für Menschen besonders gefährliche Subtyp H7N9 scheint derzeit nicht im Umlauf zu sein. H5N1, das bekannteste Vogelgrippe-Virus, breitete sich etwa bis 2014 weltweit aus und verlief teilweise tödlich. Aber auch da fand keine nachgewiesene Übertragung von Mensch zu Mensch statt. 

 

Vogelgrippe beim Mensch

Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV treten erste Symptome einer Vogelgrippe beim Menschen zwei bis 14 Tage nach der Ansteckung auf. Dazu gehören schwere grippeähnliche Beschwerden wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten, Hals- und Schluckweh, Kopfschmerzen, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, aber auch Schnupfen, Schwindelgefühl und Appetitverlust.