Am grossen Nordwestschweizer Mutterkuhtag vom 23. Februar in Gränichen stehen einige Schwerpunkte erwartungsgemäss auf dem Programm. Etwa «Wirtschaftlich optimale Produktionssysteme in der Mutterkuhhaltung» mit Diskussion im Plenum, Neues vom Markt und das neue Programm Weide-RAUS.
Weide-RAUS, wenn es passt
Hier werden Konsequenzen und offene Fragen diskutiert. Jeder Betrieb soll sich die Teilnahme gut überlegen. Denn sinnvoll sei es nicht in jedem Fall, sagt Tagungsleiter und Mutterkuhspezialist Reto Spörri von der Liebegg. Gerade für Betriebe, die bislang erfolgreich auf reichlich Zufütterung im Stall gesetzt haben, aus welchen Beweggründen auch immer. Einen anderen Blickwinkel auf die Fleischproduktion gibt es am Nachmittag. Etwa mit einem Berufskollegen aus Deutschland, der seine Mutterkuhhaltung mit Direktvermarktung vorstellen wird. Der Betriebsleiter Karl-Heinz Kästel praktiziert zudem Hoftötungen und verfügt dafür über eine EU-Bewilligung.
Erfahrungen aus Graubünden
Die Klimadiskussion beschäftigt auch die Mutterkuh-Branche. An der Tagung präsentiert wird das Bündner Projekt «Weidefleisch und Klima». Und von Mutterkuh Schweiz: «Wie klimafreundlich ist Fleisch aus Gras?». Erste Zahlen sind vorhanden, wobei die Einordnung nicht einfach ist. «Graswirtschaft macht in der Schweiz Sinn, im Berggebiet sowieso, aber auch im Tal als Bestandteil der Fruchtfolge», sagt Reto Spörri. Es gelte das Ganze zu sehen und in Kreisläufen. Interessant sind sicher die Auswirkung der Intensität in der Produktion auf das Klima und auch die Art der Berechnung. Etwa in Kilo Fleisch oder in produziertem Kilo Milch.
Anmeldung Nordwestschweizer Mutterkuhtag bis 9. Februar unter: www.liebegg.ch