Seit drei Jahren werden die Beiträge für Rinder und Schweine an den Schweizer Bauernverband in einem Mandatsverhältnis durch die Identitas AG eingezogen, schreibt der SBV in einer Mitteilung. Das System habe sich bestens bewährt, da administrative Kosten gespart und Synergien genutzt werden können.

Für die Standesvertretung und spezifische Leistungen

In Absprache mit dem Schweizerischen Schafzuchtverband, Schafe Schweiz und dem Schweizerischen Ziegenzuchtverband werden ab 1. Januar 2021 deshalb neu auch die Beiträge für Schafe und Ziegen auf diesem Weg erhoben. Eingesetzt werden die Mittel für die allgemeine Standesvertretung sowie spezifische Leistungen zugunsten der Viehwirtschaft.

Bei den Schafen wird 7 Rappen pro abgegebene TVD-Marke erhoben, mindestes aber 5 Franken pro Jahr. Bei den Ziegen gilt zudem ein Maximalbetrag von 5 Franken. Mit der Umstellung entfallen die bisher durch die betroffenen Organisationen an den SBV entrichteten Beiträge.

 

Wie finanziert sich der SBV?

Der Schweizer Bauernverband finanziert seine Arbeit nach eigenen Angaben zu zwei Dritteln aus selbst erwirtschafteten Einnahmen oder verrechneten Dienstleistungen und einem Drittel aus Mitgliederbeiträgen. 60 Prozent der Mitgliederbeiträge zahlen die kantonalen Bauernverbände auf Grundlage der Flächen. 40 Prozent steuern die Produzentenorganisationen bei. Insgesamt stehen dem SBV so total 2,27 Millionen Franken jährlich zur Verfügung. Dieser Betrag sei seit den 90er Jahren nicht gestiegen, obwohl die Herausforderungen massiv gewachsen seien, erläutert der Verband. 

Wie wird der Beitrag festgelegt?

Wie viel einzelne Produktionszweige zahlen müssen, werde auf Basis des Anteils an der  Endproduktion der letzten drei verfügbaren und jeweils für vier Jahre festgelegt. 

Was macht des SBV mit dem Geld?

Der SBV übernehme übergeordnete Aufgaben und erbringe Leistungen für die gesamte Landwirtschaft und alle Bauernfamilien, heisst es in der Mitteilung. Dazu gehören:

  • Nationale politische Arbeit
  • Bearbeitung von übergeordneten Marktfragen
  • Kommunikation und Marketing
  • Eine breite Palette an Dienstleistungen

Auch die Schaf- und Ziegenhalter profitieren von diesem Engagement, betont der SBV. So sei ein griffiger Grenzschutz auch für sie wichtig, ebenso wie der Ausgang von Abstimmungen. Im Bereich der Marktenlastungsmassnahmen, 

der Raumplanung, der Markttransparenz, den Deklarationsregeln und der

Auslobung der Herkunft Schweiz, der Dienstleistung QM-Schweizer

Fleisch oder der Sensibilisierung der Konsumenten unterstütze man den Erfolg von Schaf- und Ziegenprodukten am Markt.