Aus Mitleid oder aus einer Ferienlaune heraus sollte niemand ein Tier kaufen und unvorbereitet nach Hause nehmen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. Das gelte sowohl für Haus- als auch Nutztiere.
Gefahr von Seuchen und problematischem Verhalten
Mit dem illegalen, unvorbereiteten Einführen von Tieren gehe man das Risiko ein, dass ansteckende Krankheiten mitimportiert werden. Zudem könnten im Nachhinein Verhaltensauffälligkeiten festgestellt werden, die für den Tierhalter oder die Tierhalterin schnell zum Problem werden können.
PRRS nach Neuenburg eingeschleppt
Bei Nutztieren besteht die Gefahr, eine Tierseuche in die Schweiz einzuschleppen, beispielsweise das Porcine reproduktive und respiratorische Syndrom (PRRS) bei Schweinen. Erst kürzlich gab es einen Fall, bei dem ein Tierschützer einen Ausbruch von PRRS im Kanton Neuenburg verursacht hat. Er habe zwei Ferkel aus Spanien «retten» wollen.
Mit PRRS infizierte Tiere oder Herden müssen getötet werden, die Abklärung bei einem Ansteckungsverdacht ist aufwändig und sehr teuer. Bei dem Ausbruch in Neuenburg waren fünf Betriebe mit total rund 850 Schweinen betroffen gewesen.
Vorsicht bei Hunden und Katzen: Tollwut
Gerade für die Einreise von Hunden und Katzen aus Ländern mit einem Tollwutrisiko gibt es laut Mitteilung strenge Vorschriften zu beachten und es braucht dazu eine Bewilligung. Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, werde das Tier entweder zurückgeschickt oder – «unter Umständen» – sogar eingeschläfert.
Verantwortungsloses Handeln mit schweren Folgen
«Wer Tiere illegal über die Grenze bringt, handelt verantwortungslos. Auch wenn sie gesund aussehen, können illegal importierte Tiere an schweren Tierseuchen wie zum Beispiel bei Tollwut erkrankt sein, die sie dann, einmal in der Schweiz, weiterverbreiten. Die Einfuhr solcher Tiere ist eine Bedrohung für die Tierpopulationen der Schweiz», schliesst der Bundesrat.