In Zusammenarbeit mit neuseeländischen Verhaltensforschern sowie Wissenschaftlern des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung in Celle erforschen Verhaltensbiologen am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf das Ausscheidungsverhalten von Rindern, schreibt das FBN in einer Meldung. Die Frage lautet: Können auch Kühe stallrein werden, die Umwelt entlasten und sich selbst besser vor Erkrankungen schützen? Im Normalfall verrichten sie ihr «Geschäft» dort, wo sie sich gerade aufhalten. Durch die Nutzung einer Latrine und die Trennung von Kot und Harn könnten klimarelevante Ammoniakemissionen aber deutlich vermindert werden. Auch der Reinigungsaufwand im Stall soll reduziert werden können.
Fazit: Es ist möglich
In einer aktuellen Studie kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass mithilfe einer Konditionierung ein erfolgreiches Latrinentraining bei Rindern möglich sein sollte. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift «Neuroscience and Biobehavioral Reviews» veröffentlicht.
Der internationale Durchbruch blieb jedoch bisher aus, obwohl Wissenschaftler in Dänemark, England, Estland, Australien, Kanada und Holland bereits länger daran forschen.
So wird trainiert
In den Toiletten-Bereichen ist der Boden mit einem grünen Belag ausgelegt, der durchlässig ist und als Spritzschutz funktioniert. Scheiden die Kühe ausserhalb der Toilette Harn aus, gibt es zur Bestrafung eine kurze Dusche. Funktioniert der Toilettengang, gibt es einen Belohnung in From von Futter.