96% der Ammoniakemissionen in der Schweiz stammen aus der Landwirtschaft. Ammoniak gelangt aus Gülle und Mist in die Luft, überdüngt Ökosysteme und wirkt als Treibhausgas. Das niederländische Unternehmen Hanskamp hat einen Lösungsansatz vorgestellt.
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Mist und Urin trennen
Gemäss Henk Hanskamp entsteht massiv weniger Ammoniak, wenn Urin und Festmist getrennt aufbewahrt werden. Dazu haben die Niederländer eine Art Pissoir für Kühe entwickelt, das von den Tieren selbstständig besucht wird. Die bewegliche Schüssel sucht und stimuliert das Zentralband, einen Nerv zwischen Schwanzansatz und Euter. Dadurch wird ein Reflex ausgelöst, die Kuh lässt Wasser. Der Urin wird aufgefangen und separat gelagert.
Ein wertvoller Rohstoff und besseres Stallklima
Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für den Kuh-Urin. Hanskamp listet etwa eine Funktion als Dünger oder zur Energiegewinnung auf. Zudem wird das Stallklima verbessert, da die Ammoniakdämpfe reduziert werden.
Die Entwicklung der CowToilet ist noch nicht abgeschlossen, sie soll aber Mitte 2020 erstmals auf den Markt kommen. Wie genau das System in einer grossen Kuhherde funktionieren soll, bleibt noch zu klären.
jsc