Der abtretende Präsident Jürg Barmettler konnte an der Delegiertenversammlung im Buisnesspark Sursee kürzlich 70 Delegierte und Gäste begrüssen. Das Suisag Geschäftsjahr schloss mit einem Gewinn von gut Fr. 557’000. Dieser gehe hauptsächlich in die freiwilligen Gewinnreserven und künftige Bauvorhaben in Sempach.
Unbestrittene Wahlen
Unbestritten zum neuen Suisag Präsidenten gewählt wurde der Luzerner Nationalrat Leo Müller aus Ruswil. Als gelernter Landwirt, HAFL-Absolvent, Jurist mit einer Anwaltskanzlei und Nationalrat habe er den Bezug zur Landwirtschaft nie verloren, erklärte er. "Ich freue mich auf diese neue Aufgabe an der Suisag-Spitze, einem schlanken und erfolgreichen Dienstleistungsunternehmen in der Schweine-Zucht und Gesundheit", versicherte Müller. Toni Zwimpfer, ebenfalls gewählter Verwaltungsrat betreibt in Grosswangen LU einen grösseren SGD-A-Kernzuchtbetrieb. Der abtretende Präsident wurde für die 10 Jahre im VR gewürdigt, davon 5 Jahre als Präsident.
Suisag erfolgreich im In- und Ausland
Wie Geschäftsführer Matteo Aepli im Geschäftsbericht ausführte, richte die Suisag ihre Dienstleistungen in Zucht, Schweine KB und SGD vor allem auf die Schweizer Betriebe. Doch die Kostensteigerungen, hauptsächlich bei neuen Zuchtmethoden, und sinkende Umsätze im Inlandmarkt aufgrund des Strukturwandels, zwängen die Suisag auch im europäischen Ausland tätig zu sein. So sei die Suisag stark in Deutschland, wo hauptsächlich die Genetik unserer Muttersauen gefragt sei. "Auch im übrigen Europa sind Schweizer Muttersauen sehr gefragt, denn sie können ohne Kastenstand erfolgreich gebären und Ferkel verlustarm aufziehen" gab Aepli zu verstehen. Neue, zum Teil grosse Kunden, gebe es auch in Russland und einen grossen Kunden in Brasilien. Dabei setze die Suisag auf langjährige Partnerschaften und verkaufe die Produkte zu Schweizer Preisen. Es werden nur Geschäfte mit guter Wertschöpfung gemacht.
SuisSano-Projekt vorantreiben
Per Ende 2018 waren insgesamt 1146 Schweinezucht und Mastbetriebe dem SuisSano Projekt angeschlossen, davon 1/3 SGD Betriebe. Das Ziel sei die Gesundheit der Bestände zu verbessern und dabei weniger Antibiotika einzusetzen. Man sei jetzt im Übergang von der Start- in die Wachstumsphase. "Wichtig ist dabei, dass der Schweinehalter in diesem Programm profitiert und der Konsument mehr Vertrauen hat ins Schweizer Schweinefleisch". Die Wichtigkeit dieses für die Schweinehalter freiwilligen Programmes in den Händen der Schweinehalter unterstrich auch Suisseporcs Präsident Meinrad Pfister. Er fordert alle Schweinehalter auf sich rechtzeitig beim SuisSano Programm zu melden und zwar bevor der Staat zu Zwangsmassnahmen greife.