Das Erdmandelgras breitet sich seit einigen Jahren in der Schweiz aus und ist schwierig zu bekämpfen. Trotz intensiver Forschung stünden zurzeit noch keine erfolgssicheren Bekämpfungsmethoden zur Verfügung, wie es in einer Mitteilung vom Kanton Zug heisst.
Nun sollen die Wollschweine dem Gras den Garaus machen. Der Kanton Zug unterstützt ein Feldversuch der Agroscope. Guido Leutenegger aus Kreuzlingen leiht für das Unterfangen seine Schweine aus. Der Zuger Landwirt Gregor Wyss stellt ein befallenes Feld im Gebiet Bibersee zur Verfügung. Er hofft, dass die Wollschweine den Neophyten bekämpfen können, denn das Erdmandelgras bereite ihm viel Arbeit. Auf dem Versuchsfeld sollen Wollschweine das Erdmandelgras auf natürliche, umweltschonende Art dezimieren, so der Kanton Zug. Die Schweine erhalten Wasser, zusätzliches Futter, Unterstände und werden betreut.
Der Neophyt verbreitet sich rasant
Das Erdmandelgras bedrängt besonders einheimische Nutzpflanzen (z.B. Futtergräser, Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln). Eine Vermehrung findet vor allem über die Wurzelknöllchen (Erdmandeln) statt. Sobald sich diese im Boden angesammelt haben, können ohne Bekämpfung ganze Felder innerhalb weniger Jahre überwuchert werden. Folgen sind grosse Ertragsausfälle und eine verminderte Produktequalität. Verschleppungen finden vor allem durch Maschinen und Humusverschiebungen statt. Auch die Erde von Setzlingen, welche von anderen Ländern importiert werden, kann mit Erdmandeln befallen sein.
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