Da die Versammlung von Simmental Suisse, wegen dem Coronavirus nicht stattgefunden hat, hat die BauernZeitung beim Präsident nachgefragt. Florian Wenger blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Als besonderes Ereignis erwähnt er den Fleischrassen Stierenmarkt in Brunegg, welcher im Januar stattegfunden hat. Zum ersten mal war dort der Rassendurchschnittspreis der Simmentalerstiere über dem Preis der anderen Rassen. Ein Simmentaler-Stier galt durchschnittlich 5716.67 Franken. Der Schnitt über alle Rassen lag bei 5412 Franken.
Mutterkuh des Jahres
Zum dritten Mal in Folge konnte zudem eine Simmentaler-Kuh den Titel «Mutterkuh des Jahres» einheimsen. Es war die Kuh Alpine vom Präsidenten höchstpersönlich. «Es ist ein schöner Punkt, wenn man dies einmal erleben darf», sagt Florian Wenger. «Es zeigt sicher, dass wir nicht alles falsch gemacht haben.» Alpine hat in sechs Abkalbungen bereits drei mal Zwillinge zur Welt gebracht.
Dass Simmentaler als Fleischrassen stiere immer mehr an Bedeutung gewinnen habe nun wohl auch die Swissgenetics gemerkt, sagt Wenger. So wollen diese neu jährlich drei Simmentaler-Fleischrassenstiere testen. Die meisten eingesetzten Fleischrassenstiere sind aber klar immer noch die Limousin.
«Als wir vor 20 Jahren mit der Fleischlinie angefangen haben, wurden wir von den Milchbauern nicht ernst genommen und von den Fleischrassen belächelt», sagt Florian Wenger. Und heute dürfen die Simmentaler auch bei den Fleischrassen ganz vorne mit dabei sein. «Für uns als Schweizer Ursprungsrasse ist das schon erwähnenswert», findet der Präsident. Simmentaler hätten heute die höchsten Tageszunahmen.
Swissgenetics will drei Munis pro Jahr testen
«Wenn die Mutterkuhhaltung auf Kurs ist, dann ist dies auch ganz klar den Labels zu verdanken, insbesondere Natura-Beef», sagt Florian Wenger. Neu hinzugekommen ist auch das Label «Original Simmentaler». Über diesen Kanal sei sicher auch ein gewisser Absatz möglich, ist sich Wenger sicher. «Es wäre schön, wenn die Milchbauern nicht nur Silian als Simmentaler-Fleischrassensamen einsetzen würden.»
Nachdem das Zuchtziel letztes Jahr angepasst wurde, wären an der diesjährigen Versammlung Jahr keine Änderungen angestanden, informiert der Präsident von Simmental Suisse.