Die Moderhinke kommt bei 16,9% aller untersuchten Schafen in der ganzen Schweiz vor, zeigt eine vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) finanzierte Studie. Damit bestätige die Untersuchung, dass es für die Bekämpfung der Klauenkrankheit eine einheitliche Strategie brauche, schreibt das BLV.
Beim Vorkommen des Moderhinke-Erregers zeigen sich saisonale Unterschiede. Im Herbst und Winter tritt die Krankheit häufiger auf als im Sommer. Dies kann das BLV für die Ausarbeitung einer Bekämpfungsstrategie gegen die Klauenkrankheit nutzen.
Zwischen Mai 2017 und Juni 2018 wurden in allen Kantonen der Schweiz auf insgesamt 613 Betrieben total 2 920 Tiere auf Moderhinke untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem Schafe betroffen sind. Rinder, Ziegen, Wildtiere oder Neuweltkameliden (Lamas, Alpakas) sind für die Planung eines Bekämpfungsprogramms gegen Moderhinke kaum relevant.^
Die Moderhinke
Die Moderhinke, auch Klauenfäule genannt, ist eine bakterielle Klauenkrankheit der Wiederkäuer, die zu einer eitrigen Entzündung der Klauen führt. Es sind vor allem Schafe und Ziege davon betroffen, Rinder scheinen weniger anfällig zu sein. Aufgrund der starken Schmerzen lahmen die Tiere und grasen typischerweise auf den Vorderknien ruhend oder liegend.