Abfall gehört nicht in die Natur, sondern in den Kübel. Leider trifft man trotzdem praktisch überall farbige Verpackungen, Folien und Plastikstückchen an. Während für Kühe vor allem Aludosen gefährlich sind, stellen Schnüre, Bänder und Fäden die grösste Gefahr für Vögel dar, warnt die Vogelwarte

Verheddert und eingeschnürt

In der Pflegestation behandle man immer wieder Vögel, die sich in Schnüren und Ähnlichem verheddert haben, sich nicht mehr richtig bewegen und fressen können. Wickelt sich ein Faden z. B. um eine Zehe, kann es zu schmerzhaften Einschnürungen kommen, die im schlimmsten Fall Sehnen durchtrennen, die Durchblutung stören oder Infektionen hervorrufen. So können Vögel auch Gliedmassen verlieren, wie es bei wildvogelhilfe.org heisst. 

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Wickeln sich Kunststoffschnüre um Gliedmassen (im Bild ein Kuckuck), so können Abschnürungen die Folge sein. (Bild Vogelwarte)

Auch Jungvögel sind betroffen

Da Vögel Fasern auch gelegentlich zum Bau ihrer Nester verwenden, sind Jungtiere ebenfalls der Gefahr durch Fäden ausgesetzt. Wasservögeln können sich ausserdem gemäss Vogelwarte an Angelhaken verletzen, die sich ins Gewebe bohren. 

Gelegentlich komme es auch vor, dass längliche Objekte für Nahrung wie etwa einen Regenwurm gehalten und gefressen werden. Das sei beispielsweise bei Weissstörchen bekannt.

Kein Littering und wo nötig einsammeln

Alle können etwas dazu beitragen, Vögel vor Verletzungen durch Abfall zu schützen, schreibt die Vogelwarte weiter:

  • Abfall korrekt entsorgen.
  • Den Garten regelmässig auf herumliegende Schnüre kontrollieren.
  • Auf Spaziergängen Abfall einsammeln. 

 

Hilfe für gefiederte Patienten

Verletzte und kranke Vögel gehören in die Hände von Fachleuten. Im Zweifelsfall kann man sich telefonisch an die Vogelwarte wenden. Die Fachpersonen können abschätzen, welche Hilfe der Vogel braucht, und auch Tipps zum Transport oder zu nähergelegenen Pflegestationen geben. Tel: 041 462 97 00 bzw. www.vogelwarte.ch/pflegestation 

Von einer Pflege zu Hause sei abgeraten. Die Haltung und Pflege einheimischer Vögel erfordert nämlich nicht nur Fachwissen und adäquate Haltungsbedingungen, sondern auch eine kantonale Bewilligung.