Im Breitlohn in Toffen BE fielen in der Nacht von Samstag auf Sonntag vier Schafe einem Wolf oder einem Hund zum Opfer. Der Züchter Fritz Streit fand am Morgen drei Tiere tot mit einem Kehlbiss vor, ein viertes lebte noch, war jedoch an den Hinterbeinen angefressen und musste vom herbeigerufenen Wildhüter erlöst werden. Dieser entnahm eine DNA-Probe und bestätigte aufgrund des Rissbildes, dass die Tiere durch einen Wolf oder einen Hund getötet wurden.
Knotengitterzaun half nicht
Die Schafweide befindet sich in unmittelbarer Nähe des Dorfes und nur rund 300 Meter neben der Hauptstrasse. Der Schafzüchter hielt dort 24 Schafe hinter einem festinstallierten Knotengitterzaun, den das Raubtier (oder der Hund) offensichtlich überwunden hat. In der Nacht zuvor seien die Tiere im Stall gewesen und bereits dann habe der Hund mehrfach angeschlagen, berichtet der Schafhalter auf Nachfrage der BauernZeitung. Auch die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern, entnahm bei den gerissenen Schafen DNA-Proben. Bereits seit mehreren Wochen berichten die Tierhalter der Region immer wieder über die Sichtung eines Wolfs oder finden dessen Spuren, teils auch in unmittelbarer Nähe ihrer Höfe.
DNA-Analyse läuft
Auf Anfrage der BauernZeitung bestätigte das Jagdinspektorat des Kantons Bern den Riss: «Aufgrund des Rissbildes kommt ein Wolf oder ein Hund als Verursacher in Frage. Um die Tierart zu bestimmen wurden DNA-Proben entnommen. Diese werden derzeit analysiert». In der Folge wurden dann auch die Tierhalter per SMS über den Riss informiert. Zuvor hatte das Jagdinspektorat jedoch noch eine erste Einschätzung des Tierspitals Bern abgewartet.
Bislang könne nicht bestätigt werden. dass es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt.
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