Der Bundesrat hat den scheidenden Berner SVP-Nationalrat und Landwirt Andreas Aebi aus Alchenstorf (BE) zum neuen Präsidenten des Fonds Landschaft Schweiz (FLS) gewählt. Wie die BauernZeitung bereits in einem Ende Oktober erschienenen Artikelüber den Berner SVP-Politiker Aebi berichtete, wird dieser am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Verena Diener antreten.
Neu zwölf Mitglieder
Wie einer Mitteilung des FLS zu entnehmen ist, hat der Bundesrat zusätzlich zu den acht bisherigen Mitgliedern, für die Amtsperiode 2024-2027, vier neue Mitglieder in die FLS-Kommission gewählt. Es sind dies:
- Martina Brennecke (Cham ZG),
- Regula Geisser (St.Gallen SG),
- Lukas Merkelbach (Therwil BL)
- Sascha Pizzetti (Mesocco GR)
Die FLS-Kommission ist ein Leitungsorgan des Bundes und zuständig für die Gewährung von finanziellen Beiträgen an Projekte zur Erhaltung, Aufwertung und Wiederherstellung naturnaher Kulturlandschaften. Die rechtlichen und finanziellen Grundlagen hat das eidgenössische Parlament zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft beschlossen, mehrfach bestätigt und zuletzt bis ins Jahr 2031 sichergestellt. Die vier neugewählten Kommissionsmitglieder treten die Nachfolge an von FLS Vizepräsident Hansjörg Hassler (Donat GR), Andreas Stalder (Bern BE), Edwin Huwyler (Wilen OW) und Regula Ott (Chur GR).
Menschen aus Stadt und Land einander näher bringen
«Mit Andreas Aebi erhält der FLS einen erfahrenen Landwirt, der sich als weitgereister und gut vernetzter Vollblutpolitiker während vieler Jahre für die Stärkung des ländlichen Raums einsetzte und als Nationalratspräsident Menschen aus Stadt und Land einander näherbrachte», schreibt der FLS in seiner Mitteilung. Aebi sei zudem ein begeisterter Vogelkundler und in diesem Rahmen auch Präsident des Vereins Vogeldorf Alchenstorf. Er will laut eigener Aussagen mit seinem Engagement für den FLS - und damit für die Landschaften der Schweiz - die Menschen im Land einander näherbringen, Gräben überbrücken und gemeinsame Werte schaffen.
Andreas Aebi übernimmt das FLS-Präsidium von Verena Diener, die – nach einem Jahr als Vizepräsidentin – seit 2017 an der Spitze des verwaltungsunabhängigen Förderinstruments des Bundes stand. Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat der FLS rund 3050 Beiträge an meist lokale oder regionale Projekte in allen Landesgegenden gewährt und so insgesamt 167,6 Millionen Franken für die Pflege naturnaher Kulturlandschaften eingesetzt. In der Amtszeit von Verena Diener konnte das eidgenössische Parlament für die Weiterführung des FLS für ein weiteres Jahrzehnt (2021-2031) gewonnen werden. Unter ihrem Präsidium erfuhr die Förderpraxis des FLS eine sanfte Öffnung – insbesondere durch die gezielte Suche nach innovativen Ansätzen und die Lancierung eines Sensibilisierungs- und Förderakzents namens «FLS-Fokus Agroforst».