Ein ganzer Teil der bäuerlichen, ländlichen und neo-ruralen Bevölkerung stosse immer wieder an die Absurdität des heute geltenden Systems, beschreibt Uniterre. Es handle sich um junge Familien, frisch diplomierte Landwirt(innen) oder Gruppen, die sich niederlassen und landwirtschaftlich tätig sein wollen.
Hindernisse und Verachtung
- Uniterre zählt die Hindernisse auf, die solchen Personen oder Kollektiven den Zugang zu Land erschweren oder gar verunmöglichen:
- Normen und SAK-Berechnungen würden es unmöglich machen, Produkte mit hohem ökologischem und sozialem Wert aufzuwerten.
- Das Bäuerliche Bodenrecht sei in einer konservativen und patriarchalischen Tradition des Privateigentums verankert.
- Die Niederlassungskosten lägen ohne verwandtschaftliche Beziehungen im unzumutbaren Bereich.
- Verkaufspreise könnten die Produktionskosten nicht decken.
- Ämter, die verächtlich von «Freizeitlandwirtschaft» sprechen würden.
- Kleinere Höfe durch Aufteilung zu schaffen, gehe nicht.
Eine Suche nach Antworten
Die Broschüre «La Terre à celleux qui la cultivent» ist in fünf Kapitel gegliedert und sucht Antworten auf die Frage, «wie man in einem undurchsichtigen System erfolgreich produzieren kann», heisst es bei Uniterre. Die Autoren sehen die Zukunft der Landwirtschaft in Kollektiven wie z. B. Solawis oder gemeinschaftlich geführten Höfen, denn sie könnten «eines Tages aus der ökologischen und sozialen Sackgasse der Agrarindustrie ausbrechen».
Hier finden Sie die Broschüre «La Terre à celleux qui la cultivent» (nur auf Französisch verfügbar).