«Es sind ausserordentlichen Umstände, die zum Aufkommen der Hirsche in tiefen Lagen führen. In der Höhe liegt viel Schnee, und im Tal sind wegen überdurchschnittlich hoher Temperaturen saftige Wiesen anzutreffen», erklärt Dominik Thiel, Amtsleiter Natur, Jagd und Fischerei.

Verkehrsunfälle

So tauchen nun Rothirsche im St. Galler Rheintal auf – ein Phänomen, das nur alle paar Jahre so vorkommt. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei warnt  Autofahrer per Mitteilung an die Medien. Zwischen Bad Ragaz und Mels kam es dieses Jahr bereits zu über zehn Verkehrsunfällen, zum Teil mit Fahrerflucht, Zitat: «Autofahrer sind deshalb gebeten, ihre Fahrweise anzupassen und aufmerksam zu sein, besonders in der Dämmerung.»

Erhebliche Schäden

Auch die Landwirte stellen Spuren der Rothirsche fest, wenn sie allabendlich vom Tageseinstand in den Hangwäldern in die Talebene zur Nahrungsaufnahme ziehen. «Zu hunderten ziehen die Tiere über die Weiden und verursachen dabei erhebliche Trittschäden», berichtet Andreas Widmer. Der Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands begleitet einen betroffenen Landwirt, der eine Schadensmeldung beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei eingereicht hat. Die Schäden der Hirsche sollen so behandelt werden wie diejenigen der Wildschweine, ist er überzeugt.

Nadine Baumgartner

Die vollständige Berichterstattung finden Sie in der aktuellen Ausgabe der BauernZeitung vom 9. Februar.