Die Mehrheit ist der Auffassung, dass ein Freihandelsabkommen im Interesse der Schweizer Wirtschaft liege, die stark auf Exporte angewiesen sei, sagte Kommissionssprecher Damian Müller (FDP/LU). Selbst Kritiker des Abkommens wie Christian Levrat (SP/FR) hielten eine grundsätzliche Ausklammerung der Landwirtschaft für nicht sinnvoll.
«Zu früh für die detaillierte Diskussion»
Die Minderheit um Ständerätin Céline Vara (Grüne/NE) hob die negativen Auswirkungen des Abkommens auf die nachhaltige Entwicklung hervor und hielt fest, dass die Produktionsbedingungen in den Ländern des Mercosur nicht den Schweizer Standards entsprächen. Die Mehrheit war aber der Meinung, dass es noch zu früh sei für die detaillierte inhaltliche Diskussion.
Auch eine Standesinitiative aus dem Kanton Genf war in der kleinen Kammer chancenlos, jedoch aus prozessualen Gründen. Das Genfer Parlament fordert, ein fakultatives Referendum zum Abkommen durchzuführen.
Das Anliegen geht in die nächste Runde
Wirtschaftsminister Guy Parmelin habe versichert, dass der Bundesrat in seiner Botschaft die Unterstellung des Mercosur-Abkommens unter das fakultative Referendum vorsehe, sagte Kommissionssprecher Damian Müller (FDP/LU). Das Anliegen sei deshalb erfüllt. Die beiden Standesinitiativen gehen nun an den Nationalrat.
Zu den Mercosur-Ländern gehören Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay.