Die Grossverteiler verlangten zwar Mehrleistung beim Tierwohl oder der Ökologie, seien aber nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen, teilt der SBV heute mit.

Investitionen lohnen sich nicht

Diese Woche hat Coop bekanntgegeben, dass sie das eigene Tierwohl-Programm Naturafarm stark zurückfahren (Schweine) respektive ganz abschaffen (Kälber) will. Das sei eine Hiobsbotschaft für das Tierwohl und alle Bauernfamilien, die ihre Ställe entsprechend umgebaut und mit dem entsprechenden Mehrpreis für die Amortisation der Investitionen gerechnet hätten, so der SBV.

Im Januar folgt die nächste Herausforderung

Ein anderes Beispiel dafür ist die Migros, die den RAUS-Zuschlag für Mastkälber ab 2019 nicht mehr bezahlt. Zudem sei zu befürchten, dass der Mehrpreis für den grünen Teppich in der Milchproduktion mit einem Absenken des Basispreises kompensiert werde.

Auf den 1. Januar 2019 komme die nächste Nagelprobe. Dann wird die Exportförderung im Schoggigesetz abgelöst. Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands erwarte von den Abnehmern in aller Klarheit, dass sie den Milchproduzenten zur Exportunterstützung nicht mehr als die vom Bund den Milchbauern aufgezahlten 4.5 Rp./kg vom Milchgeld abzögen: "Es darf nicht sein, dass die Bauern das von der Verarbeitungsindustrie eingegangene, unternehmerische Risiko mitfinanzieren müssen", heisst es vom Vorstand des SBV.

lid