Albert Rösti ist in der Landwirtschaft bekannt, die Verbindung der SP-Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider in die bäuerliche Welt wurde aber erst nach ihrer Kandidatur für den Bundesratssitz von Simonetta Sommaruga so richtig deutlich. Dabei war es ihre Vergangenheit auf dem Hof ihrer Eltern, die Baume-Schneider erst in die Politik führte.
Unverständnis politisierte
Die Jurassierin schreibt auf ihrer Website, in ihrer Jugendzeit sei in ihrem Wohnort Les Bois ein Golfplatz errichtet worden. Ihre Eltern, die damals ihren Bauernhof lediglich pachteten, hätten den Betrieb aufgeben müssen – der Eigentümer entschied sich gegen die landwirtschaftliche Produktion und für den Golfplatz.
«Das konnte ich nicht verstehen und lernte mich zu wehren»,
so Elisabeth Baume-Schneider. Zwar habe sie die Abstimmung knapp verloren, dieses Schlüsselerlebnis politisierte die Jurassierin aber nachhaltig.
Offenheit steht für sie im Zentrum
Die neue SP-Bundesrätin hat Wirtschaft und Politik studiert und ist beruflich im sozialen Bereich tätig. «Ich will, dass die Werte des sozialen Zusammenhalts, der Klimagerechtigkeit und der Offenheit im Zentrum der politischen Tätigkeit stehen», so Baume-Schneider. Sie sagt von sich, sie beherrsche die Sprache der Macht wie auch jene der Strasse und durch ihre fast 59-jährige Lebenserfahrung sei sie nicht nur städtisch, sondern gerade auch ländlich geprägt.
Die Schafe kamen gut an
Bei den Zusammentreffen im Vorfeld der Wahl mit verschiedenen Parteien und den bäuerlichen Vertreter im Bundeshaus gefiel Baume-Schneider. Verschiedene Medien führen dies auf ihre offene und aufgestellte Art zurück, aber auch ihre Schwarznasenschafe. Die neue Bundesrätin lebt zusammen mit ihrem Mann und den Schafen in Les Breuleux JU.
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