Bei einer Überschwemmung im Sommer 2005 riss die Emme beim Haus Emmenmätteli im Entlebuch praktisch die komplette Umgebung mit und zerstörte sie. Hier führt der Emmenuferweg vorbei, das Teilstück zwischen Entlebuch bis zur Grenze der Gemeinde Wolhusen ist wohl einer der schönsten Abschnitte, eine Auenlandschaft von nationaler Bedeutung.
Magischer Ort
Inzwischen haben sich die rund zwei Hektaren Land beim Emmenmätteli in einen magischen Ort verwandelt mit Naturweihern, artenvielfältigen Natur- und Magerwiesen, Wildbienenhotel und vielem mehr. Verwirklicht haben diese Biodiversität die Brüder Robert und Bruno Duss sowie dessen Ehefrau Sonja. Sie erhielten vor einer Woche vom Vorstand der «Freunde der Biosphäre Entlebuch» den mit 5000 Franken dotierten Biosphärenpreis 2021.
Kein wirtschaftlicher Nutzen
Der Besitzer Robert Duss hat das Land aus der landwirtschaftlichen Nutzfläche herausgenommen, Bruno und Sonja pflegen und hegen es. Förster Bruno Duss sorgt dafür, dass am Ufer der Emme und im Wald nicht nur die schnellen Weiden und Haselnüsse wachsen, sondern auch andere einheimische Sträucher wie Pfaffenhütli, Schwarz- und Weissdorn.
Einmal jährlich wird die artenvielfältige Magerwiese gemäht. Insekten, Eidechsen und Co. finden Unterschlupf in Steinhaufen, Holzbeigen, Altholzstämmen oder im Zauneidechsen-Habitat. Dies alles freiwillig und ohne irgendwelchen wirtschaftlichen Nutzen.