Armin Capaul hat seine Forderung für einen Hornfranken noch nicht vergessen, trotz der Niederlage an der Urne im November 2018 will er weiterhin Bundessupport für behornte Kühe und Ziegen.
Zwei Drittel wären laut Capauls Rechnung für Horngeld
Zuletzt hat er sich im vergangenen Dezember in einem offenen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) gewendet. Darin erinnerte er noch einmal an das gute Abstimmungsresultat mit 45,3% Ja-Stimmen.
Zudem hätten Analysen ergeben, dass 19 % der Abstimmenden Nein gesagt hätten, weil sie der Meinung sind, dass die Horn-Unterstützung nicht in die Verfassung gehört, obwohl sie das Anliegen an sich befürworteten. Zusammen hätten also beachtliche 64,3 % des Souveräns für das Horngeld gestimmt, rechnet Capaul im erwähnten Brief vor.
Die Antwort fiel nicht nach seinem Gusto aus. Das BLW habe ihm erklärt, dass der Ball in Sachen Agrarpolitik nun bei Bundesrat und Parlament liege. Hier ist der Hornkuh-Initiant aber schon mehrmals aufgelaufen mit seinem Anliegen, namentlich auch im Vorfeld der Abstimmung.
WAK-S brachte Gegenvorschlag zu Fall
Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) hatte seinerzeit Bereitschaft zu einem Gegenvorschlag gezeigt. Statt den Hornfranken in der Verfassung wollte man eine Verdoppelung der RAUS-Beiträge für behornte Tiere mit Kostenpunkt von 15-17 Mio Fr. jährlich. Davon wollte die ständerätliche Schwesterkommission aber nichts wissen, worauf der Vorschlag fallengelassen wurde.
In seinem neuesten Newsletter, den er vergangene Nacht publiziert hat, droht Armin Capaul nun «als letzte Möglichkeit», wie er gesagt mit einem Referendum gegen die AP 22+: «Eines ist sicher, wenn das Parlament diese horntragenden Kühen und Ziegen mit der AP 22+ nicht finanziell fördern will, werde ich das Referendum ergreifen !!!», schreibt Capaul. Dies auch, weil nicht nur in der Botschaft zur AP 22+ sondern auch im aktuellen Verordnungspaket bezüglich Hornfranken nichts unternommen wurde.
Capaul weiss, dass er mit seiner Opposition gegen das Politpaket nicht alleine steht, der Schweizer Bauernverband fordert die Rückweisung und hat auch schon laut über ein Referendum nachgedackt. Andere Verbände stehen bereits in den Startlöchern für konzentrierten Widerstand.
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