Aus Angst, dass am Schluss nicht mehr alle meine Finger ganz sind, entschied ich mich bisher gegen das Schnitz-Hobby. Bis letzte Woche ...
Schritt für Schritt zur Kuh
Es ist nämlich ein Buch erschienen, darin wird Schritt für Schritt in Text und Bild erklärt, wie man seine erste Kuh aus einem Holzrohling schnitzt. Der Rohling aus weichem Holz, Hörner, Glocke und Ohren liegen dem Buch auch noch bei. Und selbstverständlich kann das Werkeugset gleich mitbestellt werden.
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Der erste Teil des Buchs widmet sich der Geschichte der Brienzer Holzschnitzkunst. Diese ist sicher spannend zu lesen. Ich muss aber eingestehen, ich habe direkt zum Schnitzteil vorgeblättert.
Es ist ein Grauvieh geworden
Nach zweieinhalb Stunden und drei Schnittverletzungen, eine davon wirklich ernsthaft tief, war "Blüemli" geboren. Es ist keine schnittige Red Holstein geworden, sondern ein Grauvieh. Immerhin haben es alle als Kuh erkannt.
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Mein Kollege und Rindviehexperte Peter Fankhauser findet Blüemli alles in allem eine schöne Kuh. Er hat sie wie folgt punktiert: 44 34 93. Ihm gefallen die super obere Linie, das breite Becken und das gute Fundament. Am Euter muss ich bei meiner nächsten Holzkuh etwas mehr Zeit
investieren. Der Experte findet es zu kurz und stuft es als "Ziegeneuter" ein. Es sei eine schöne Kuh nach abgeschlossener erster Leistung.
Buchtipp
Christina Gubler, Paul Fuchs, «Schweizer Holzkühe – Das Schnitzbuch», 92 Seiten, Landliebe Verlag, 52 Franken
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