P wie Pflanzenschutz
Dieser wurde zum Thema von nationaler Bedeutung. Das Gute an der Diskussion war, dass nun eine respektable Mehrheit der Bevölkerung verstanden hat, dass es nicht ohne geht. Dazu trug auch die Bioszene bei, die bei landwirtschaftskritischen Kreisen einige Glaubwürdigkeit geniesst und erklären konnte, dass reiner Wildwuchs zu einer Qualität führt, die auch robuste Konsument(innen) nicht kaufen wollen.
Q wie Queer
Noch einmal zurück zum Thema Liebe. Unorthodoxere Paarungen, seien es gleichgeschlechtliche oder solche unter Beteiligung weniger klar definierter Ausrichtung halten auch in der Landwirtschaft langsam Einzug. Das ist sicher nicht neu. Aber neu ist, dass Leute, die solche Beziehungsformen im bäuerlichen Milieu leben, vermehrt auch dazu stehen. Das ist noch immer nicht selbstverständlich, wie eine entsprechende Bachelorarbeit zeigt. Aber so hinterwäldlerisch, wie das gerne dargestellt wird, geht die Mehrheit der Bäuerinnen und Bauern mit dem Thema keineswegs um.
R wie RNA
Diese Moleküle haben im Zusammenhang mit der Covid-Impfung für Diskussionen gesorgt. Eher neu ist, dass RNA auch im Pflanzenschutz eingesetzt wird. Auch hier begegnet man der Neuerung mit Skepsis, wie wir in einem ausführlichen Bericht darlegten.
S wie Schleppschlauch
Das ursprünglich für den Jahreswechsel geplante Obligatorium konnte dank starkem Druck aus der Branche um zwei Jahre hinausgeschoben werden. Das macht Sinn, war doch die Versorgung mit der notwendigen Technik nicht gewährleistet. Zudem gab es viele ungelöste Fragen in Sachen Ausnahmen, für deren Beantwortung nun genügend Zeit besteht. Wenig Zeit bleibt den Kunden der Seuchen-Versicherung von Axa, die nach Ablauf der Verträge eingestellt wird. Die Kartoffel wurde der einzigen Anbieterin eines solchen Produkts zu heiss, auch weil es so gut wie unmöglich sei, Rückversicherer zu finden. Dass sich Grossunternehmen mit guten finanziellen Polstern und breiten Portefeuilles hier zurückziehen, zeigt einmal mehr, wie viel Risiko die Bauern als Kleinunternehmer zu tragen bereit sind. Das zeigt sich auch daran, dass Schweizer Bauern immer wieder in neue Formen der Tierhaltung einsteigen. So berichteten wir etwa über Straussenzüchter Urs Ammann. Er ist begeistert von den neugierigen Vögeln, weiss aber auch über eine gewisse Unberechenbarkeit: «Sie sind immer noch Wildtiere», sagte er gegenüber der BauernZeitung.
T wie Tierquälerei
Grosse Beachtung fand in unseren Spalten auch der Fall eines Aargauer Landwirten, der wegen Tierquälerei verurteilt wurde. Nicht etwa, weil er seine Nutztiere misshandelt hätte, sondern weil er die Mäuseplage auf dem Betrieb mit einem Gasdetonations-Apparat bekämpfte. Dieser ist in der Schweiz zugelassen. Georg Oeschger zieht den Fall nun weiter an die nächste Instanz. Seine Hochstämmer seien auf effiziente Nager-Bekämpfung angewiesen.