Wenn Maschinen nicht mehr laufen, ist das grundsätzlich immer mühsam. Wenn Maschinen nicht mehr laufen, die für die tägliche Arbeit benötigt werden, ist das noch viel mühsamer! So eine Maschine ist bei uns auf dem Lehrbetrieb zum Beispiel der Heukran. Bei diesem war es höchste Zeit, die Schiene, welche das Stromkabel mit sich durch den Stall zieht, zu ersetzen. An einigen Stellen war diese durch das Zusammenstossen der Krangabel mit der Schiene verbogen und dies führte zu einer schlechten Kabelführung, weshalb das Kabel zum Teil hängen blieb oder nicht mehr schön mit dem Kran mitfuhr.

Ich stand im Stall mit einem «Klettergstältli»

Diese Arbeit brachte mich einmal mehr in ein ganz neues Aufgabengebiet: Hätte mir jemand beim Antritt meiner Lehre gesagt, dass ich hier wie beim Bergsteigen jemanden an einem Seil sichern werde, hätte ich vermutlich gelacht und den Kopf geschüttelt. Und doch stand ich an jenem Morgen im Stall mit einem «Klettergstältli», einem Karabinerhaken und einer Bremsrolle, durch die das Seil führte, an welchem der Sohn des Chefs angemacht war und gab mein Bestes, dass er auch oben blieb. Durch seine geschickten Griffe und guten Fertigkeiten des Schrauben lösens und wieder anziehen, war die ganze Sache eine erstaunlich kurze Übung und so fährt das Kabel nun wieder schön auf einer geraden Schiene neben dem Kran her.

Glücklich und mit Nackenstarre im Bett

An diesem Abend erholte ich mich von einer leichten Nackenstarre vom vielen Hochschauen. Dafür ging ich wieder einmal mit einer interessanten Erfahrung glücklich ins Bett.