Wie ich bereits einmal erwähnt habe, besuche ich in diesem Jahr die Winterschule am Inforama Hondrich BE. Die Schule hat bereits Mitte Oktober begonnen. Jetzt plötzlich tagelang in der Schule zu sitzen, ist für mich eine riesige Umstellung. Mir fehlt die körperliche Arbeit sehr, daher bin ich froh, dass ich am Abend nach Hause in den Stall gehen kann.
Fast froh um den Nebel
Doch man gewöhnt sich rasch an das Schulleben. Ausser man muss bei schönem Wetter in der Schulstube sitzen und zusehen, wie die anderen Bauern draussen arbeiten dürfen. Daher war ich manchmal fast schon froh, wenn es Nebel hatte.
Der Unterricht ist jedoch enorm spannend und vielseitig. Auf dem Lehrplan stehen die Fächer Physik und Maschinenbau, Futter- und Ackerbau, Tierhaltung und -gesundheit, Allgemeinbildung, Buchhaltung, Alpkäserei und Holzbearbeitung. Als Wahlfach habe ich unter anderem den Holzerkurs belegt.
Sicherheit beim Holzen geht vor
Im ersten Lehrjahr besuchte ich bereits den Holzerkurs E28 und lernte, wie ein Baum mit der Motorsäge sicher und korrekt gefällt wird. Diesen Kurs besuchte ich ausserhalb der Schulzeit. Jetzt, im dritten Lehrjahr, konnte ich den Holzerkurs als Wahlfach wählen. Ich habe mich dazu entschieden, mich auch für den weiterführenden Kurs E29 anzumelden.
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Dieser Kurs dauert eine Woche. Man lernt, wie Bäume gefällt werden und welche Spezialfälle es gibt, wie zum Beispiel schräg stehende, dürre, faule oder auch abgeknickte Bäume. Die Arbeit kann sehr gefährlich werden, also muss man sich sicher sein, was man macht. Für jeden Spezialfall gibt es die richtige Fällmethode, mit welcher der Baum sicher an den Boden gebracht werden kann. Diese Methoden werden im Kurs gelernt und geübt. Wir lernen auch, wie mit den entsprechenden Hilfswerkzeugen wie Habegger oder Fällheber korrekt und sicher gearbeitet wird.
Am Schluss gibt der Instruktor jedem eine Bewertung ab und es wird ein Theorietest geschrieben. Diese beiden Ergebnisse fliesen dann in das Schulzeugnis mit ein.
Die Schulbank drücken
Ich freue mich auf alles, was in der Schule noch Interessantes erzählt wird, aber bin dann auch froh, wenn alles vorbei ist. Bis dahin drücke ich noch ein paar Tage die Schulbank. Zur Abwechslung arbeite ich noch jedes zweite Wochenende auf dem Lehrbetrieb in Abländschen BE.
Momentan ist es also eine intensive Zeit für mich. Am besten ist es deshalb, einfach zu schauen, was die Zeit bringt.
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