Auf unserem Lehrbetrieb in Greng, Kanton Freiburg, weiden wir die Kühe am Tag und in der Nacht. Wir halten 40 Milchkühe, drei Ammenkühe und die Kälber, die jeden Tag betreut werden müssen. Dazu halten wir 218 Legehennen und fünf Pferde. Die Kinder halten Ziegen, Kaninchen und Schweine. Der Biobetrieb umfasst 46 Hektaren. Davon sind 22 ha Kunstwiese, 13 ha Spezialkulturen wie Süsskartoffeln, Speisekartoffeln, Konsumbohnen und Kohlarten.
System «Portionenweide»
Auf 6 ha Ackerland werden Mais, Weizen, Soja und Raps angebaut. Auf dem «Hof am Murtensee» arbeiten zwei Lernende, zwei Vorstudienpraktikanten, vier Angestellte und das Betriebsleiterehepaar (Stefan und Anita Krähenbühl). Die Kühe weiden auf einer «Portionenweide» und sind somit am Morgen und am Abend nicht auf derselben Weide. Deshalb brauchen wir viele Weiden.
Letzte Runde um 19.30 Uhr
Am Morgen wollen wir, dass wir die Kühe schnell melken. Deshalb sind sie immer in der Nähe vom Stall. Am Abend dürfen sie weiter weg sein. Um 4.50 Uhr holen wir die Kühe zum Melken. Nach dem Melken bekommen sie ein wenig Heu mit Roggenstroh. Bevor sie auf die Weide gehen können, kontrollieren wir, ob die Heuraufe auf der Weide noch genug Roggenstroh hat und ob das Wasser sauber ist. Danach können sie um 9 Uhr wieder auf die Weide. Um 13.15 Uhr überprüfen wir, ob sie noch genug zu fressen haben, und kontrollieren bei mindestens acht Kühen, ob keine Gefahr für eine Blähung vorliegt. Um 15.45 holen wir die Kühe zum Melken von der Weide. Bis 17.30 Uhr können sie Heu mit Roggenstroh fressen, danach kommen sie auf die Nacht-weide. Um 19.30 Uhr machen wir den letzten Kontrollgang und schauen nochmals bei den Kühen vorbei.