Es war so kalt gewesen, dass meine Seele gefroren zu sein schien. Und an diesem Morgen im Februar 2018 hörte ich nur das Brechen von Eis und meinem Herzen. Ich war so viele Jahre mit ihr gewandert, durch viele Länder, Wüsten und über Berge. Und dann, eines Winters, war sie verschwunden. Und es gab nur noch mich und die Erinnerung an einen Hund.
An diesem Tag machte ich mich auf den Weg, um das Einzige zu tun, was ich tun konnte, nämlich laufen. Ich konnte nirgendwo hingehen, aber ich ging, um zu vergessen und mich zu verlieren. Und so landete ich hoch oben im Bödeli, wo eine winzige Gestalt auf der einspurigen Strasse auf mich zukam. Wir waren uns nie begegnet, aber sie kannte mich sofort. Und aus irgendeinem seltsamen Grund, den ich vielleicht nie ganz verstehen würde, lud sie mich auf einen Kaffee ein. Und so rettete Hedi meinen Tag. Denn in diesem fremden Raum war mehr Wärme, als ich mir je hätte wünschen können. Warum ich? Ich weiss es nicht. Aber ich bin Hedi, Danu und einer sehr behaarten Cora dankbar. Sie wartete draussen, schwanz-wedelnd, so wie es ein anderer Hund all die Jahre für mich getan hat.