Die Arbeit kann geteilt werden
[IMG 2]Auf einem Milchbetrieb ist man an feste Zeiten gebunden. Aber so lange wir es aufteilen können, mein Vater und ein Lehrling helfen noch mit, geht es. Wir haben 60 Milchkühe. An der Arbeit gefällt mir der Umgang mit den Tieren – jedes ist anders. Die Themen Politik und Markt sind schon immer im Hinterkopf. Aber wir jungen Bauern können auch einiges bewegen, das finde ich eine spannende Herausforderung. Dass man immer zu Hause ist und die Familie um sich hat, ist sehr viel wert.
Keinen Einfluss auf den Milchpreis
[IMG 3]Ich beurteile unsere Lebensqualität grundsätzlich als sehr hoch. Wir haben viel Familienzeit, was ich als wertvoll erachte. Schwierig finde ich, dass unser Milchbetrieb als kleiner Teil eines grossen Marktes wenig bewirken kann. Z. B. hat unser Lohnunternehmer einen Aufschlag gemacht wegen den hohen Dieselpreisen. Wir können es nicht weiterverrechnen. Wir sind am kürzeren Hebel, weil wir keinen Einfluss auf den Milchpreis haben. Es geht immer sehr lang, bis eine Wirkung spürbar ist.
Neuer Stall für effizientes Arbeiten
[IMG 4]Die Fütterung unserer Milchkühe basiert auf Raufutter. Das ist für mich auch Lebensqualität: Aus dem, was man auf dem eigenen Land hat, das Futter herstellen zu können. Dass Milch ein standortgerechtes Produkt ist, müssen wir in der Politik und gegenüber der Bevölkerung vermehrt betonen. Aktuell haben wir einen Anbindestall, aber planen einen Laufstall, damit wir effizienter arbeiten können und dadurch an Lebensqualität gewinnen. Besonders das Rauslassen im Winter braucht viel Zeit.
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