Der Winter hatte die Rebberge fest im Griff. In manchen Gebieten waren Schnee und Niederschläge recht ergiebig, sodass auch der Rebschnitt verzögert wurde. Wer früher begann, hatte somit einen Vorteil. In den letzten zehn Tagen hat sich die Situation gewendet. Frühlingshafte Temperaturen haben eine Aktivierung der Reben bewirkt. Die Saison schreitet somit zügig voran.
Hinweise für die Praxis
Der Rebschnitt ist im vollen Gang oder schon abgeschlossen. Um eine Überbelastung zu vermeiden, ist der Schnitt entsprechend anzupassen, auch wenn 2020 die Ertragsziele vielleicht nicht erreicht wurden. Die Zeit vor dem Anbinden kann gut für den Unterhalt der Rebanlage genutzt werden. Ein stabiles Gerüst erleichtert in der Folge die Pflegearbeiten und gibt den Pflanzen den nötigen Halt.
Die aktuelle Zeit eignet sich auch ideal, sich mit der Planung von Neuanlagen oder der Aufwertung seines bestehenden Rebberges (Biodiversitätsförderung) zu beschäftigen. Diesbezüglich gilt es auch, die Fruchtbarkeit des Bodens bzw. bei einer erfolgten Rodung die Bodengenesung mit einer geeigneten Aussaat zu fördern. Das Forschungsinstitut für biologischen Anbau (FiBL) hat ein «didaktisches» Video dazu erstellt.
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Betriebe werden gesucht
In eigener Sache suchen das Weinbauzentrum Wädenswil (WBZW) und Agroscope interessierte Betriebe, die im Rahmen des Projekts «Traubenwicklermonitoring 2021» in ihren Parzellen Dispenser aushängen und überwachen. Voraussetzung ist, dass die Parzellen nicht bereits mit Pheromon-Fallen verwirrt werden. Die erfassten Daten werden wöchentlich ins InsectMonitoring-Tool auf Agrometeo eingetragen. Bei einer Teilnahme werden die Traubenwicklerfallen kostenlos zugestellt. Interessierte Betriebe können sich bei: lina.kuenzler(at)agroscope.admin.ch melden.
Rebflächen bestätigen
Über die Agate-Website werden die aktuell gültige Bewirtschaftung und Bestockung bestätigt sowie Neupflanzungen, Rodungen und Flächenänderungen von Rebsorten von den Winzern deklariert. Dies ist die Grundlage für die Ausstellung des Traubenpasses und ist noch bis zu folgenden Daten möglich:
- Schaffhausen: 31. März 2021
- Thurgau: 03. März 2021
- Luzern: 01. März 2021
- Zug: 15. März 2021
Agroscope, das FiBL sowie das WBZW bringen in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen rund 18-mal während der Saison die «Winzerinfo» heraus, um Winzer mit den nötigen Informationen für den Rebbau zu versorgen.