An der «Konsumentenbefragung über die Entscheidungsfindung zwischen Umweltbelangen und der Wahl der Rebsorten», die von Agridea im Frühling 2020 online durchgeführt wurde, haben fast 600 Weinkäuferinnen und -käufer teilgenommen. Die Resultate zeigen: Die Kommunikation der Weinbranche zu Umweltthemen scheint zu funktionieren.
Umweltschonender und mit neuen Sorten
Bei der Frage, wie sich der Weinbau der Zukunft vom gegenwärtigen unterscheiden werde, waren die Entwicklung umweltschonender Anbautechniken und neue, krankheitsresistente Rebsorten die meist genannten Antworten, gefolgt vom Erhalt traditioneller Rebsorten und neuen Sorten im Allgemeinen.
Daraus schliessen die Autoren des Abschlussberichts zur Umfrage, dass vom ganzen Weinbau mehr Umweltschutz erwartet werde, nicht nur eine Zunahme im Bio-Bereich. Hingegen hätten Konsumenten wenig Kenntnisse oder Interesse an Techniken zur Weinbereitung.
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Offenbar gehe es nicht um ein entweder oder bei traditionellen und neuen/resistenten Sorten. Vielmehr sei man offen für eine Kombination auf dem zukünftigen Weinmarkt. (Grafik Agridea)
Trotz kleiner Anbaufläche gut bekannt
Obwohl krankheitsresistente Piwi-Sorten erst auf einer kleinen Fläche angebaut werden, sind sie laut Umfrage-Ergebnissen gut bekannt. Die entsprechenden Kommunikationsbemühungen seien erfolgreich gewesen, so die Schlussfolgerung. Die Neugier für resistente Sorten sei gross.
In Zukunft solle die Kommunikation zu Umweltbemühungen im Weinbau fortgeführt und verstärkt werden. Konsumentinnen und Konsumenten seien auf das Thema sensibilisiert und achten auf entsprechende Informationen. Die Umweltqualität des Weinbaus wird zwar in Frage gestellt (vor allem in der Deutschschweiz), aber allgemein als gut empfunden, heisst es im Abschlussbericht.
Teil eines Projekts
Diese Konsumentenumfrage wurde im Rahmen des Projekts «Integration pilztoleranter Rebsorten in das Schweizer Weinsortiment» durchgeführt. Das vom Bundesamt für Landwirtschaft finanzierte Projekt wird von einem Konsortium bestehend aus der AGRIDEA, der Hochschule Changins1 , dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, dem Weinbauzentrum und Agroscope geleitet.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.