Die Industrieerbsen von Adalbert Gnädinger aus Ramsen im Kanton Schaffhausen wären für die Ernte bereit gewesen, leider machten ihm das nasse Wetter und der Hagel einen Strich durch die Rechnung. «Meist gibt es nur ein kleines Zeitfenster, in dem dieses Gemüse die richtige Qualität aufweist. Wegen der starken Regenfälle konnte die Maschine nicht fahren. Und dann hatten wir auch noch Hagel, der an der Kultur seine Spuren hinterliess», erzählt der Landwirt.  

Weniger Food Waste wegen Aufruf  

So wie ihm sei es noch drei weiteren Erbsenproduzenten im Dorf ergangen, meint Adalbert Gnädinger. Dass es in Ramsen so viel regnet sei sehr ungewöhnlich. «Das habe ich in den vergangenen 25 Jahren noch nie erlebt. Normalerweise kämpfen wir hier in der Gegend mit der Trockenheit», meint Gnädinger.  

Alles einfach unterpflügen wollte der Landwirt nicht und startete deshalb einen Aufruf, der auch auf Facebook geteilt wurde. Zirka 50 bis 60 Leute seien der Aufforderung zur Erbsenernte gefolgt, schätzt er. «Es waren meist Familien mit Kindern.» Sie durften am vergangenen Samstagmorgen Erbsen direkt ab Feld pflücken und halfen mit, dass nicht alles zu Food Waste wurde.  

«Die Leute haben unsere Aktion sehr wertgeschätzt und hatten Freude bei der Arbeit», meint Gnädingers Tochter Irene. Sie rechnet, dass ungefähr 200 Kilogramm des Gemüses verkauft werden konnten. Leider seien die Erbsen unterdessen gelb und zu hart für die Verwendung in der Küche.  

Die Erbsen lange auf dem Feld stehen lassen  

Adalbert Gnädinger möchte sein Erbsenfeld noch möglichst lange nicht umpflügen. Er klärt ab, ob die er die Kultur eventuell in den Futterkanal für Mehl liefern kann. So könnte er sie nämlich noch eine Weile stehen lassen und dann Ende August Raps ansäen.

 

Ideen gesucht

Falls jemand Anregungen oder Ideen zur Verwendung der Erbsen hat, man kann sich bei Familie Gnädinger melden via 052 743 17 35 oder E-Mail a.gnaedinger(at)hotmail.de