Es ist einfacher, eine neue Organisation zu gründen, als eine Organisation aufzulösen. Mittelland-Milch, Zenoos, Bemo und Mimo schaffen beides: am 12. November 2018 gründeten die Delegierten der drei Organisationen die Mittelland-Milch; vergangene Woche löste sich die Bemo auf, die Mimo und die Zenoos werden in den nächsten Wochen folgen.
Problemloser Übergang zur neuen Organisation
Mittelland-Milch ist die neue PMO der Emmi-Direktlieferanten. Sie ist nach Mooh und ZMP die drittgrösste Milchhandelsgesellschaft der Schweiz und ist seit 1. Januar 2019 operativ tätig. Wie Präsident Andreas Hitz am Montag in Brunegg AG an der ersten Delegiertenversammlung sagte, sei der Start geglückt. «Die guten Vorbereitungen mit den Kreisversammlungen im September, die hervorragende Arbeit auf der Geschäftsstelle», sowie die «sehr gute Zusammenarbeit» mit Emmi hätten einen problemlosen Übergang ermöglicht.
Mitgliederbeiträge festgesetzt
Entsprechend problemlos konnte Hitz dann auch durch die statutarischen Geschäfte führen: Die Mitgliederbeiträge werden auf 40 Franken pro Mitglied und 0,03 Rappen pro Kilo Milch festgesetzt. Der Beitrag für das Basismarketing der SMP von 0,525 Rappen/kg Milch, die Beiträge für die Interessenvertretung (0,17 Rappen/kg Milch) und die allgemeinverbindlichen Beiträge für das Basismarketing Schweizer Käse (0.2 Rappen/kg Milch) werden diskussionslos und einstimmig genehmigt. Rechnung und Geschäftsbericht müssen die Delegierten noch nicht absegnen; das kommt erst im kommenden Jahr.
Stabile Marktentwicklung
Der Milchmarkt entwickelt sich derzeit zugunsten der Milchproduzenten: die Milchpreise steigen leicht – wie Geschäftsführer Marco Genoni ausführte, entwickeln sich die Mengen auf dem Niveau vom Jahr 2017 bzw. 4,8 Prozent unter Vorjahr.
In Bezug auf die Preise ist derzeit erst eine langsame Aufwärtsbewegung auszumachen – allerdings dürfte das nur noch eine Frage der Zeit sein; in Westeuropa sind in den letzten Wochen die Preise für Magermilch- und Vollmilchpulver ebenso gestiegen, wie die Preise für Butter. Wie Genoni sagt, helfen die tiefen Butterlager-Bestände, die B-Preise zu stützen während heuer mit keiner C-Milch gerechnet wird. Laut Genoni ist eine Preiserhöhung von zwei Rappen durchaus möglich, «allerdings ist das noch Bestandteil der Verhandlungen», so Genoni weiter.
Emmi-CEO Urs Riedener, der selbst an der DV anwesend war, beglückwünschte die Lieferanten zum Zusammenschluss.