Immer wieder tritt Big-M, die Basisorganisation für einen fairen Milchmarkt, als Kritikerin der Branchenorganisation Milch BOM auf. Nun hat sie ein Gesuch um Mitgliedschaft bei der BOM gestellt, wie es in einer Mitteilung heisst.
Hintergründe statt Medienmitteilungen
Bisher habe man Informationen immer aus Medienmitteilungen ziehen müssen, schreibt Big-M. Darin werde zwar jeweils Einiges gesagt, aber auch «Wesentliches verschleiert». Von ihrer Mitgliedschaft erhofft sich Big-M daher, auch die Hintergrundinformationen zu bekommen.
An der schriftlichen Jahresversammlung haben laut Angaben der Basisorganisation 90 Prozent der Big-M-Mitglieder der Gesuchsstellung zugestimmt.
Unzufrieden mit der Produzentenvertretung
Man sei mit der Vertretung der Produzentenseite in der BOM unzufrieden. Mit der Annahme des neuen Reglements für die beiden Fonds Rohstoffverbilligung und Regulierung haben die Produzentenvertreter das Fass aus Sicht von Big-M zum Überlaufen gebracht. Eine reine Verbesserung zu Gunsten der Verarbeiter und auf Kosten der Bauern sei nämlich einstimmig angenommen worden. Den Vorschlag von Big-M hingegen habe man weder diskutiert noch erwähnt.
Auf Widerstände vorbereitet
Das Gesuch um eine Mitgliedschaft werde »gewissen Kreisen» möglicherweise nicht gefallen. Daher sei man gespannt auf den Entscheid der BOM diesbezüglich, schliesst Big-M.