Die Milchbäuerinnen und Milchbauern haben das Vertrauen in die Versprechen der Milchabnehmer verloren. «Das Desaster rund um die Butterimporte hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Verarbeiter und Detailhändler nicht an Abmachungen, welche in der BO Milch getroffen werden, halten», schreibt Big-M in einer Medienmitteilung. Dieses Verhalten zeige auf, wer im Milchmarkt die Macht habe.
Damit soll nun Schluss sein. Die Big-M fordert die SMP und alle übrigen Vertreter der Milchproduzenten dazu auf, der von der BOM angekündigten Änderung des Fonds Rohstoffverbilligung nur unter gewissen Bedingungen zuzustimmen. Der Beschluss soll an der ausserordentlichen DV vom 30.09.2020 fallen.
Vertrauen in die Milchabnehmer verloren
Die Änderung sieht vor, dass die 0,9 Rappen für den Fonds Regulierung ab nächstem Jahr wieder bei den Bauern eingezogen werden soll. «Die Hoffnung beruht darauf, dass mit einer grösseren Stützung der Eiweissexporte wieder mehr Rahm für Butter anfällt und dass der Milchpreis angehoben werden kann und somit im Minimum die 0.9 Rappen wieder zu den Bauern fliessen», schreibt Big-M. Die Basisorganisation für einen fairen Milchmarkt müssen jedoch befürchten, dass es bei dieser netto Milchpreissenkung von 0,9 Rappen bleiben werde.
Keine Mittel ohne fairen Richtpreis
Die Bedingung von Big-M verlangt, dass Mittel aus dem Fonds Rohstoffverbilligung nur ausgezahlt werden dürfen, wenn die entsprechenden Unternehmen nachweisen können, dass für den Rohstoff Milch der offiziell geltende Richtpreis der BOM bezahlt wurde. Denn nur wenn sich die Verarbeiter dazu verpflichten, die Lücke zwischen Richtpreis und ausgezahltem Milchpreis wieder zu schliessen, können die 0,9 Rappen einbezogen werden.
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