Die Wettbewerbskommission (Weko) und der Preisüberwacher Peter Meierhans sind jene Stellen, die beim Bund für Anliegen im Bereich Marktmacht bzw. den Missbrauch derselben zuständig sind. Man habe seine Anliegen dort deponiert, teilt der Verein Faire Märkte Schweiz (FMS) mit.
Preisüberwacher plant weiteren Bericht
Peter Meierhans hat sich der Problematik mit einem Vorbericht über Bio-Lebensmittel im Detailhandel bereits angenommen und sowohl fehlenden Wettbewerb als auch hohe Margen kritisiert. Positiv findet FMS, dass der Preisüberwacher offenbar Vorabklärungen zu weiteren Produkten plant. Allerdings seien seine Interventionsmöglichkeiten begrenzt.
Weiterhin Beweise sammeln
Kurzfristig wolle man weiter über die anonyme Melde- und Beratungsstelle Daten zu Fällen vermuteter unfairer bzw. kartellrechtswidriger Handelspraxis sammeln, so FMS. Ausgewählte Ergebnisse, basierend auf den Meldungen von Bäuer(innen) und Verarbeitern, sollen gegebenenfalls an die Weko herangetragen werden.
Nach ausländischem Vorbild
Als längerfristige Perspektive kündigt FMS an, über den politischen Weg Kooperationsmöglichkeiten für Bäuerinnen und Bauern zu prüfen. Dies mit gesetzlichen Massnahmen und nach dem Vorbild einer anerkannten Regelung in den USA sowie in der EU. «Auf diese Weise könnte die Landwirtschaft eine Gegenmacht gegenüber den Grossverteilern aufbauen», heisst es in der Mitteilung weiter. Diese «Countervailing Power» soll es ermöglichen, faire Preise durchzusetzen. Politische Vorstösse seien in Vorbereitung.