«Aus Zug für Zug» lautet der Claim der IG Bio Zugerland. Heute haben sie anlässlich der Delegiertenversammlung der Bio Suisse den Grand Prix, eine Auszeichnung für erfolgreiche Vermarktungsprojekte gewonnen.
Produzieren, verarbeiten, verkaufen
Stellvertretend für die 16 beteiligten Bauernfamilien nahmen Peter Waltenspül aus Neuheim und Thomas Pfister aus Menzingen den alljährlich vergebenen und mit 10'000 Franken dotierten Preis entgegen. Zum Führungsgremium gehört auch die Geschäftsführerin Rebekka Weiss vom Zugerberg.
«Wir wollen produzieren, verarbeiten und verkaufen», fasste Waltenspül die Ziele zusammen. Man wolle damit die beiden Auszeichnungen bio und regional kombinieren und befinde sich so klimatechnisch im optimalen Bereich.
Bündelung des Angebots
Gegründet worden ist die IG 2018. Schon zuvor hatten die Produzenten ihr Getreide gemeinsam vermarktet. Unterdessen vermarkten sie Getreide von einer Fläche von 40 ha, gestartet waren sie mit 10 ha.
Die IG bündelt das Angebot von den relativ kleinen Parzellen im hügeligen Zugerland. Gemeinsam sucht man nach Partnern und neuen Absatzkanälen. Bereits realisiert ist die Zusammenarbeit mit einer Mühle und einer Bäckerei. Heuer konnte man allerdings aufgrund der schlechten Erträge (4 statt 20 t Dinkel) kein Getreide an die Partner verkaufen.
Die wichtigsten Produkte sind bis anhin das Zuger Dinkelbrot, die Dinkelpasta und diverse Mehle. Projekte bestehen u. a. für Rollgerste, Braugerste, Nackthafer und Polentamais.
Gleichzeitig stärken die Produzenten ihre Zusammenarbeit untereinander: Erfahrungsaustausch, Bodenbearbeitung, gemeinsame Ernte, Planung, Reinigung, Transporte, Lagerung, etc.
Anregung zum Kopieren
«Vielleicht könnt Ihr es auch kopieren», sagte Waltenspül. Für ihn und die IG bedeute der Preis Anerkennung und zeige, «dass wir mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg sind». Thomas Pfister erklärte: «Von uns kann man noch viel erwarten». Flächenmässig wolle man sich auf den Kanton Zug beschränken, aber in der Tiefe habe man noch ein Riesenpotenzial.