30 bis 40 Milliarden Dollar betragen die jährlichen wirtschaftlichen Schäden aufgrund von Lebensmittelbetrug, schreibt die Uni Basel in einer Mitteilung. Denn Schweizer Erdbeeren oder italienisches Olivenöl werden teurer verkauft, als wenn die Produkte von anderswo kämen. Den Beeren selbst merkt man als Konsument(in) höchstens am faden Geschmack an, dass sie eine weite Reise hinter sich haben. Labortechnisch hingegen kann man das Herkunftsland überprüfen – bisher war das aber teuer und aufwändig.
Der Einfluss der Herkunft aufs Produkt
Dabei bestimmt man das Verhältnis der Sauerstoff-Isotope im Produkt. Vereinfacht gesagt wird also analysiert, welchen Anteil unterschiedlich schwere Sauerstoffteilchen in der Erdbeere haben. Denn dieser unterscheidet sich je nach Klima, Topografie, Bodenverhältnissen und Produktionsweisen.
Das Problem dabei: Üblicherweise verglich man Probenmaterial mit Referenzen aus dem angeblichen Herkunftsland und auch aus anderen Regionen, um die Herkunft zu bestätigen bzw. zu widerlegen.
Modell statt Proben
Basler Botaniker konnten nun ein Modell entwickeln, das Sauerstoff-Isotopenverhältnis in verschiedenen Regionen simulieren kann. Das Sammeln von Referenzdaten wird somit überflüssig. Am Beispiel von Erdbeeren konnte die Präzision der Methode gezeigt werden.
Interessiert sein am Modell könnten gemäss Uni Basel z. B. Behörden oder die Lebensmittelindustrie. Für Letztere sei der Verkauf potenziell falsch deklarierter Produkte rufschädigend.