Marktentlastungsmassnahmen wie längere Leerzeiten und eine kleinere Anzahl eingestallter Hennen brachten am Schweizer Eiermarkt eine gewisse Entspannung, schreibt Gallosuisse im aktuellen Marktbericht Eier. Zum Herbstbeginn sei die Nachfrage bei Direktvermarktern, von Seiten Lebensmittelherstellern und im Detailhandel angestiegen.
Steigerung war zu erwarten
Nach einem Tief als Folge der Herbstferien, die viele Schweizer(innen) im Ausland verbrachten, sorgten kältere Temperaturen und attraktive Verpackungen für die Backsaison laut Gallosuisse zur erwarteten Steigerung der Nachfrage. Auch Bio-Eier werden besser nachgefragt als im Vorjahr, wobei die Entwicklung bis Weihnachten abzuwarten sei.
Kosten lasten auf den Produzenten
Die Vereinigung Schweizer Eierproduzenten hält fest, dass die stetig steigenden Produktionskosten weiterhin zulasten der Landwirt(innen) gehen und nicht vollumfänglich abgegolten werden.
Preise für Importeier hoch und steigend
Auch im Ausland wird die Eierproduktion immer teurer, ausserdem hat der Markt als Folge der Vogelgrippe mit einer Verknappung von Freilandeiern zu kämpfen. Gleichzeitig kaufen Konsument(innen) vermehrt billige Eier aus Boden- oder gar Käfighaltung, was bei Bioware zu einer Überproduktion führt.
Diese Entwicklungen führen zu historisch hohen Preisen für Importeier in der Schweiz, heisst es weiter. Gallosuisse habe einem gemeinsamen Antrag zur Erhöhung des Importkontingents nicht zugestimmt, das Kontingent werde voraussichtlich in der Kalenderwoche 48/2022 aufgebraucht sein. Somit können Eier nur noch mit einem Ausserzollkontingentsansatz von 23 Rappen pro Ei eingeführt werden. «Sollte das Szenario eintreffen, werden Importeier deutlich teurer.»